Frankfurt am Main – Der formelle Antrag Spaniens auf Finanzhilfe für seine strauchelnden Banken hat den Euro am Montag nicht stützen können. Gegen Mittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,2480 US-Dollar und damit einen halben Cent weniger als am Morgen. Händler nannten insbesondere die schwachen Börsen als Grund. Ein Dollar war zuletzt 0,8009 Euro wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Freitagmittag auf 1,2539 (Donnerstag: 1,2670) Dollar festgesetzt.
In einem fundamental ruhigen Umfeld sorgte der offizielle Hilferuf Spaniens nicht für Beruhigung. Aus dem Handel hiess es, die Erwartungen an den EU-Gipfel an diesem Donnerstag und Freitag gingen immer mehr zurück. Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union werden sich in Brüssel treffen, um das weitere Vorgehen in der Schuldenkrise zu beraten. Unter anderem will EU-Kommissionschef Jose Manuel Barroso einen mittelfristigen Fahrplan zur Krisenbewältigung vorstellen.
Eingetrübte Laga an Anleihemärkten Spaniens und Italiens
An den Anleihemärkten Spaniens und Italiens trübte sich die Lage zu Wochenbeginn unterdessen wieder etwas ein. Allerdings ist die Situation bei weitem nicht so verfahren wie noch Mitte Juni, als die Zehnjahresrendite in Spanien deutlich über sieben Prozent gestiegen war. Aktuell liegt sie mit 6,45 Prozent mehr als einen halben Prozentpunkt niedriger.
Zum Franken gab der Euro wieder auf 1,2009 ab nach 1,2011 CHF am Morgen. Der Dollar legte auf 0,9621 nach zuletzt 0,9588 CHF zu. (awp/mc/upd/ps)