Eurokurs gibt moderat nach
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Frankfurt am Main – Der Eurokurs hat am Dienstag leicht nachgegeben. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,1231 US-Dollar und damit etwas weniger als am Morgen. Zeitweise war der Euro unter die Marke von 1,12 Dollar gefallen, er konnte sich aber rasch erholen. Der Franken legt zum Euro und zum US-Dollar leicht zu. Am Nachmittag kostet ein Euro 1,0913 CHF, nachdem es am Mittag noch 1,0927 CHF waren. Ein Dollar geht zeitgleich zu 0,9716 CHF um nach zuvor 0,9727 CHF.
Beherrschendes Thema am Devisenmarkt bleibt die Geldpolitik. Im Euroraum wird seit einigen Wochen auf eine zusätzliche Lockerung durch die EZB spekuliert. Neue Nahrung lieferten am Dienstag Inflationszahlen aus Spanien und Deutschland. In Spanien war die Teuerung noch stärker in den negativen Bereich gerutscht, in Deutschland hatte die nach europäischen Standards berechnete Inflation leicht unterhalb der Nulllinie gelegen. Die EZB kämpft seit März mit milliardenschweren Wertpapierkäufen gegen die schwache Inflation – bisher mit geringem Erfolg.
USA: Zinswende im laufenden oder erst im nächsten Jahr?
In den USA dagegen scheint die Notenbank Fed auf eine erste Zinsanhebung nach der Finanzkrise zuzusteuern. Entsprechend hatten sich jüngst mehrere einflussreiche Zentralbanker geäussert. Allerdings rechnen die Finanzmärkte eher mit einer Verschiebung der Zinswende ins kommende Jahr. Das Analysehaus Moody’s Analytics argumentiert, dass allein die Erwartung einer Verschiebung gegen eine rasche Zinsanhebung spreche. Auch anderen Experten betonen regelmässig, dass die US-Notenbank den Markterwartungen meist eine hohe Bedeutung für ihre Geldpolitik beimesse.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,73910 (0,73520) britische Pfund und 134,38 (134,13) japanische Yen fest.
Ein Kilogramm Gold kostete 31 630,00 (32 120,00) Euro. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1132,10 (1131,05) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)