Euro legt kräftig zu – höchster Stand zu USD seit Mitte Sept

Frankfurt – Der Euro hat zur Wochenmitte kräftig zugelegt und ist erstmals seit Mitte September über die Marke von 1,38 US-Dollar gestiegen. In der Spitze kostete die Gemeinschaftswährung am Mittwochnachmittag 1,3817 Dollar und damit fast zwei Cent mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3766 (Dienstag: 1,3607) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7264 (0,7349) Euro.

«Der Euro profitiert derzeit von einer zunehmenden Risikoneigung der Anleger», sagte Devisenexperte Volker Weber vom Bankhaus M.M. Warburg. Auch die Stimmung an den Aktienmärkten war zur Wochenmitte sehr gut. «Offensichtlich sind die Sorgen vor einer Eskalation der Schuldenkrise nicht mehr ganz so ausgeprägt.» Weber verwies auch auf Währungen, die als besonders gute Indikatoren für die Risikofreude der Anleger gelten wie der australische und neuseeländische Dollar. Sie legten am Mittwoch ebenfalls spürbar zu.

Überraschend robuste Konjunkturdaten aus dem Euroraum
Unterstützt wurde der Euro zudem von überraschend robusten Konjunkturdaten aus dem Euroraum. So war die Industrieproduktion im August deutlich gestiegen, während Experten einen Rückgang erwartet hatten. Überzeugen konnten vor allem Produktionszahlen aus Deutschland und Italien, wo die monatlichen Zuwächse über vier Prozent lagen.

Franken noch etwas stärker als der Euro
Noch etwas stärker als der Euro hat sich zuletzt der Franken gezeigt. EUR/CHF notiert am frühen Abend bei 1,2345 nach rund 1,24 am Morgen. Zum US-Dollar hat der Franken entsprechend deutlich zugelegt, und zwar auf 0,8957 von fast 0,91 an Morgen.

Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87535 (0,87020) GBP und 105,77 (104,26) JPY festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.682,00 (1,663,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38.690,00 (38.670,00) Euro. (awp/mc/gh)

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