Frankfurt am Main – Der Euro hat am Montag moderat gewonnen. Griechenland, über dessen Zukunft die Euro-Finanzminister zum Wochenauftakt in Brüssel beraten, ist das beherrschende Thema am Devisenmarkt. Dank der Aussicht auf positive Nachrichten aus Athen konnte sich die Gemeinschaftswährung leicht im Plus behaupten. Zuletzt wurde sie mit 1,2718 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2735 (Freitag: 1,2694) Dollar festgesetzt.
Der seit langem erwartete Bericht der Geldgeber-«Troika» zur Haushalts- und Schuldenlage in Griechenland liegt laut Eurogruppenchef Jean-Claude Juncker endlich vor. «Der Troika-Bericht ist im Grundton positiv, weil die Griechen ja wirklich geliefert haben», sagte Juncker am Montag in Brüssel. Dennoch bleibt die Lage für Athen angespannt. Juncker dämpfte die Hoffnungen auf eine rasche Auszahlung der seit Juni zurückgehaltenen Hilfsgelder über 31,5 Milliarden Euro aus dem zweiten Rettungspaket.
Mehr Zeit für zum Sparen Athen
Aus dem Entwurf einer neuen Vereinbarung der «Troika» aus EU-Kommission, Internationalem Währungsfonds (IWF) und EZB mit der griechischen Regierung geht zwar hervor, dass Athen für die Umsetzung seiner Sparziele zwei Jahre mehr Zeit erhalten soll. Allerdings stellt das Dokument grosse neue Finanzlöcher und «sehr grosse Risiken» beim weiteren Sanierungskurs fest. Griechenland steht unter enormem Zeitdruck: Unklar war bis zuletzt, wie am Freitag fällige Schulden bei Gläubigern beglichen werden sollen.
Euro auf Zweimonatstief zum Franken
Zum Franken verzeichnete der Euro dagegen keine grossen Aufschläge. Aktuell kostet ein Euro 1,2053 CHF verglichen mit 1,2054 CHF am Mittag, und notiert damit weiterhin auf einem Zweimonatstief. Der US-Dollar tendierte dagegen etwas schwächer und wird derzeit mit 0,9477 CHF nach 0,9485 CHF am Morgen gehandelt.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.735,25 (Freitag: 1.738,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete am Freitag 43.050,00 Euro. (awp/mc/upd/ps)