Frankfurt am Main – Der Euro hat am Donnerstag kräftigen Kursauftrieb nach der Einigung im US-Finanzstreit erhalten. Die Gemeinschaftswährung kletterte am Nachmittag in Richtung der Marke von 1,37 US-Dollar. Zuletzt stand sie bei 1,3670 Dollar und damit etwa 1,5 Cent höher als am Vorabend. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3662 (Mittwoch: 1,3561) Dollar festgesetzt.
Über Nacht hatten sich Republikaner und Demokraten nach wochenlangem Streit geeinigt, das gesetzliche Schuldenlimit der USA vorübergehend anzuheben. Damit ist die Supermacht der Zahlungsunfähigkeit in letzter Minute entkommen. Die Probleme sind aber nur aufgeschoben, die Lage bleibt kritisch. «Der Kompromiss bringt nur wenig Zeit, bevor es erneut zu einem Debakel kommen kann», sagte Experte Desmond Chua von CMC Markets.
Fed im Fokus der Anleger
Deshalb rückt die US-Notenbank wieder stärker in den Fokus. Weil die Haushaltskrise der USA bald wieder aufflammen wird und die vorübergehende Schliessung der öffentlichen Verwaltung die Wirtschaft belastet, erwartet der Devisenmarkt, dass die Fed bis auf weiteres bei ihrer Politik des ultrabilligen Geldes bleibt. Die Aussicht auf eine ungebremste Liquiditätsschwemme drückt den Dollar.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,8476 (0,8459) britische Pfund , 133,64 (133,38) japanische Yen und 1,2327 (1,2341) Schweizer Franken festgesetzt.
Dollar gibt auch zum Franken nach
Der Dollar hat auch zum Franken an Wert eingebüsst und steuert auf die Marke von 0,90 zu. Zum Berichtszeitpunkt geht der «Greenback» mit 0,9023 CHF um nach 0,9048 CHF am Mittag und Kursen von über 0,91 im frühen Geschäft. Der Euro kostet 1,2334 CHF nach 1,2325 CHF am Mittag.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.319,25 (1.273,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30.390,00 (29.860,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)