Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro ist am Mittwoch gestiegen. Trotz schwacher Konjunkturdaten und anhaltender Sorgen um Griechenland konnte die Gemeinschaftswährung erstmals seit fünf Handelstagen wieder zulegen und markierte am Vormittag ein Tageshoch bei 1,2757 US-Dollar. Zuletzt wurde er etwas schwächer bei 1,2729 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2726 (Dienstag: 1,2695) Dollar festgesetzt.
Trotz des Kursauftriebs dominierten zur Wochenmitte erneut die negativen Meldungen im Währungsraum. Das Gerangel um die Schuldentragfähigkeit Griechenlands geht weiter. Internationaler Währungsfonds (IWF) und Eurogruppe streiten öffentlich über den weiteren Sanierungskurs. «Ohne eine Lösung steigt das Risiko, dass der IWF aus der Finanzierung der Hilfen für Griechenland aussteigt, erheblich», warnt Jürgen Michels, Europa-Chefvolkswirt der Citigroup.
Lichtblicke aus Italien und Spanien
Lichtblicke in der Schuldenkrise kamen indes aus Italien und Spanien. Rom traute sich erstmals in diesem Jahr, Investoren mit einer ultralangen Anleihe anzuzapfen – erfolgreich. Spaniens Banken lösen sich langsam vom Tropf der EZB. Im Oktober borgten sie deutlich weniger Geld bei der Zentralbank als im Vormonat. Allerdings ächzt die Wirtschaft im Euroraum immer stärker unter der Last der Krise: Im September war die Industrieproduktion überraschend kräftig gesunken, wie Zahlen der Statistikbehörde Eurostat belegen.
Geringe Bewegung von Euro und Dollar zum Franken
Zum Franken stieg der Euro minimal auf 1,2042 nach 1,2039 CHF am Mittag. Der Dollar legte auf 0,9459 nach zuvor 0,9451 CHF leicht zu.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,80260 (0,79965) britische Pfund , 102,00 (100,93) japanische Yen und 1,2040 (1,2045) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.725,75 (Vortag: 1.726,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 42.800,00 (43.160,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)