Frankfurt am Main – Der Euro hat sich am Donnerstag nach einer Berg- und Talfahrt leicht erholt. Nachdem die Gemeinschaftswährung zunächst bis auf 1,4219 US-Dollar gefallen war, stieg sie im Nachmittagshandel auf 1,4360 Dollar. Damit kostete der Euro knapp einen halben Cent mehr als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,4247 Dollar festgesetzt.
Der Dollar kostete damit 0,7019 (0,6984) Euro. Im Vormittagshandel wurde der Euro laut Händlern abermals von der europäischen Schuldenkrise belastet. Die anhaltende Verunsicherung unter den Anlegern habe den Dollar als weltweite Reservewährung gestützt und damit die Gemeinschaftswährung belastet, hiess es am Markt. Darüber hinaus überraschten neue Daten vom US-Arbeitsmarkt positiv: Nach Zahlen des privaten Dienstleisters ADP sind im Juni 157.000 Stellen neu geschaffen worden. Markterwartungen von plus 70.000 Stellen wurden damit klar übertroffen.
EZB sorgt für Erleichterung
Für Erleichterung beim Euro sorgte am Nachmittag die EZB. So erhöhte die Notenbank ihren Leitzins zum zweiten Mal nach der Finanz- und Wirtschaftskrise. «Weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr sind nicht vom Tisch, was den Euro stützt», sagte Devisenexpertin Jana Meier von HSBC Trinkaus. Darüber hinaus hob die EZB ihre Rating-Bestimmungen für portugiesische Staatsanleihen auf. Entsprechendes hatte die Notenbank im vergangenen Jahr für Griechenland und Irland beschlossen. Dem jüngsten Beschluss war eine starke Herabstufung Portugals durch die Ratingagentur Moody’s am Dienstag vorangegangen. «Die Massnahme sorgt für etwas Beruhigung am Markt», kommentierte Expertin Meier.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89210 (0,89485) britische Pfund, 115,64 (116,03) japanische Yen und 1,2050 (1,2059) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.527,50 (1.527,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 33.720,00 (32.740,00) Euro. (awp/mc/ss)