Euro nach deutlichen Kursschwankungen bei 1,27 Dollar
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Frankfurt am Main – Der Euro hat am Dienstag mit deutlichen Kursschwankungen auf jüngste Entwicklungen in der europäischen Schuldenkrise reagiert und sich im Handelsverlauf bei der Marke von 1,27 US-Dollar eingependelt. Im Nachmittagshandel stand die Gemeinschaftswährung bei 1,2708 Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2695 (Montag: 1,2735) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7877 (0,7852) Euro.
Die Euro-Finanzminister wollen dem hochverschuldeten Griechenland zwei Jahre mehr Zeit geben, um den Staatshaushalt wieder in den Griff zu bekommen. Die Meldung konnte den Euro im frühen Handel aber kaum stützen. Erst gegen Mittag sprang die Gemeinschaftswährung in wenigen Minuten etwa einen halben Cent nach oben und erreichte zeitweise ein Tageshoch bei 1,2726 Dollar.
Hilfe in Höhe von 44 Mrd Euro für Griechenland?
Als Ursache für den Kurssprung nannten Händler einen Pressebericht, wonach die nächste Tranche der Hilfszahlungen an Griechenland möglicherweise ein Volumen von 44 Milliarden Euro haben könnte. Das wäre deutlich mehr als die bisher genannten 31,5 Milliarden Euro. Das Geld soll jedoch aus dem bereits beschlossenen Hilfspaket stammen.
Erfolgreiche Geldmarktauktion Griechenlands
«Ausserdem hat eine erfolgreiche Auktion von Geldmarktpapieren in Griechenland den Euro etwas stützen können», sagte Devisenexperte Thomas Amend von der Privatbank HSBC Trinkaus. Griechenland hatte sich am späten Vormittag 4,06 Milliarden Euro bei Investoren besorgt und damit deutlich mehr als anvisiert. Allerdings muss Athen am Freitag Schulden in Höhe von fünf Milliarden Euro zurückzahlen.
Zum Franken praktisch unverändert
Zum Franken blieb der Euro schwach und kostete zuletzt 1,2045 nach 1,2046 CHF am Mittag. Auch der Dollar gab wieder etwas nach und fiel auf 0,9479 nach zuvor 0,9495 CHF. (awp/mc/pg)