Euro nach EU-Sondergipfel nur knapp über 22-Monats-Tief
Frankfurt am Main – Der Euro bleibt heute Donnerstagmorgen unter der Marke von 1,26 USD und nur knapp über seinem 22-Monats-Tief vom Vortag. Der EU-Sondergipfel zur Schuldenkrise endete am Vorabend wie erwartet ohne konkrete Beschlüsse. Zudem habe es im Streit um die Einführung von Eurobonds keine Bewegung gegeben, erklären Experten den Verkaufsdruck beim Euro. Aktuell stand die Gemeinschaftswährung bei 1,2571 USD. Am Mittwochmittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs noch auf 1,2659 (Dienstag: 1,2768) USD festgesetzt.
Gegenüber dem Schweizer Franken bleibt der Euro weiter beinahe unverändert und kostet heute Donnerstagmorgen 1,2011 CHF nach 1,2010 CHF am Vorabend. Der US-Dollar notiert derweil auf 0,9555 CHF nach 0,9554 CHF.
Gipfelergebnisse «reissen niemanden vom Hocker»
Die Ergebnisse des EU-Sondergipfels «reissen niemanden vom Hocker», kommentierte Devisenexperte Lutz Karpowitz von der Commerzbank die Gespräche der Staats- und Regierungschefs. Die europäischen Spitzenpolitiker hätten einmal mehr betont, dass Griechenland in der Eurozone bleiben soll. Das solche Aussagen den Devisenmarkt nicht beruhigen können «liegt auf der Hand», schrieb Karpowitz weiter. Es habe einfach kein echtes Signal in Richtung neuer Lösungsansätze im Kampf gegen die Schuldenkrise gegeben, kritisierte der Experte. (awp/mc/cs)