Eurokurs leicht unter Druck – Gewinnmitnahmen

Frankfurt am Main – Nach den deutlichen Kursgewinnen infolge des Euro-Gipfels ist der Kurs des Euro am Freitag etwas unter Druck geraten. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,4330 US-Dollar gehandelt. Im frühen Handel in Frankfurt hatte der Euro zeitweise noch 1,4437 Dollar gekostet.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,4391 (Donnerstag: 1,4222) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6949 (0,7031) Euro. «Nach dem Höhenflug infolge des Euro-Gipfels wurden vor dem Wochenende Gewinne mitgenommen», sagte You-Na Park, Devisenexpertin von der Commerzbank. Nach so einer starken Aufwärtsbewegung sei dies eine normale Reaktion. Am Donnerstag war der Euro um rund drei Cent gestiegen. «Die Gipfelergebnisse haben das Vertrauen in den Euro gestärkt», sagte Park.

Fokus richtet sich verstärkt nach USA
Der am Vormittag stärker als erwartet gesunkene Ifo-Geschäftsklimaindex habe den Euro in diesem Umfeld kaum bewegt, so Park weiter. Zudem befinde sich der wichtigste Frühindikator für die deutsche Wirtschaft immer noch auf einem hohen Niveau. Der Blick der Märkte werde sich nach dem erfolgreichen Gipfel verstärkt auf die USA richten. Eine Einigung über die Anhebung der Schuldengrenze steht noch aus. Hieraus ergibt sich laut Park Abwärtspotenzial für den Dollar. Die Expertin geht jedoch davon aus, dass noch rechtzeitig eine Lösung gefunden wird.

Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88270 (0,87870) britische Pfund, 112,83 (112,09) japanische Yen und 1,1789 (1,1690) Schweizer Franken CHFVS.FX1> fest gelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.602,00 (1.601,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 34.890,00 (35.760,00) Euro. . (awp/mc/ps)

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