Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro ist am Dienstag nach der Abstufung der Kreditwürdigkeit Italiens deutlich abgerutscht. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,3619 US-Dollar gehandelt. Vor der Bekanntgabe der Herabstufung hatte der Euro noch 1,3680 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag noch auf 1,3641 (Freitag: 1,3760) Dollar festgesetzt.
Die Rating-Agentur Standard & Poor’s (S&P) hat in der Nacht zum Dienstag das Rating Italiens um eine Note von «A+» auf «A» reduziert. Der Ausblick bleibe «negativ». Es droht also eine erneute Herabstufung. Die Ratingagentur verwies vor allem auf die schwachen Wachstumsaussichten für die italienische Wirtschaft. Laut Commerzbank hat die S&P nichts wirklich Neues mitgeteilt. Die Kursverluste des Euro seien auf die «Dynamik einer Staatsschuldenkrise» zurückzuführen. «Es reichen auch Randnotizen, um der Krise neue Dynamik zu verleihen», heisst es in einem Kommentar.
Hängepartie zu Griechenland belastet weiter
Belastet wird der Euro zudem auch durch die weiter drohende Insolvenz Griechenlands. Eine Telefonkonferenz der «Troika» aus EU, Internationalem Währungsfonds (IWF) und Europäischer Zentralbank (EZB) mit dem griechischen Finanzminister Evangelos Venizelos brachte zunächst keine konkreten Ergebnisse. An diesem Abend soll erneut telefoniert werden. Solange diese Hängepartie andauere, dürfte der Euro unter Druck bleiben, erwartet die Commerzbank. (awp/mc/pg)