Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro hat am Donnerstag im frühen Handel deutlich nachgegeben und ist wieder unter die Marke von 1,37 US-Dollar gerutscht. Zuletzt wurde die Gemeinschaftswährung mit 1,3697 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittwoch noch auf 1,3828 (Dienstag: 1,3676) Dollar festgesetzt.
Gegenüber dem Schweizer Franken haben sowohl der Dollar wie auch der Euro seit gestern Abend zugelegt. Damit kostet der Euro heute Donnerstagmorgen 1,2424 CHF nach 1,2412 CHF. Der Greenback notiert derweil auf 0,9071 CHF nach 0,9027 CHF.
Schuldenkrise: Schwindende Hoffnung auf Befreiungsschlag
Händler begründeten die Verluste mit der schwindenden Hoffnung auf einen Befreiungsschlag in Sachen Euro-Schuldenkrise auf dem anstehenden EU-Gipfel. Die beiden grössten Euro-Länder Deutschland und Frankreich kommen nach neuesten Berichten nicht auf einen Nenner. Demnach beharrt Frankreich darauf, den Rettungsfonds EFSF durch eine Banklizenz mit mehr Schlagkraft auszustatten. Deutschland ist jedoch strikt dagegen und setzt sich für eine Versicherungslösung ein.
Die Stimmung an den Finanzmärkten sei derzeit zu einem grossen Teil vom politischen Nachrichtenfluss abhängig, schreibt die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) in einer Tagesvorschau. Vor dem EU-Krisengipfel am Wochenende bleibe die Volatilität an den Devisenmärkten deshalb hoch. (awp/mc/ps)