Frankfurt am Main – Der Euro hat sich am Dienstagmorgen schnell von der Herabstufung der Kreditwürdigkeit Frankreichs durch die Ratingagentur Moody’s erholen können. Im frühen Handel kletterte die Gemeinschaftswährung zeitweise über die Marke von 1,28 USD, erreichte bisher ein Tageshoch bei 1,2815 USD und stand damit fast auf dem Niveau von vor der Herabstufung. Zuletzt stand die Gemeinschaftswährung bei 1,2795 USD nach 1,2803 USD am Vorabend. Am Vortag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs noch deutlich tiefer auf 1,2762 (Freitag: 1,2745) USD festgesetzt.
Insgesamt habe der Euro kaum auf die Herabstufung Frankreichs reagiert, hiess von Händlern. Die zweitgrösste Volkswirtschaft Europas war zuvor bereits von der Agentur Standard & Poor’s abgestuft worden und das neue Rating von Moody’s war am Devisenmarkt keine allzu grosse Überraschung. «Die Nicht-Reaktion ist durchaus rational, denn in der Eurozone spielen Ratings nur noch eine begrenzte Rolle», kommentierte Commerzbank-Experte Lutz Karpowitz. Im weiteren Handelsverlauf dürfte das Treffen der Euro-Finanzminister in Brüssel das Interesse der Investoren am Devisenmarkt auf sich ziehen. Dabei geht es um die Frage, wie eine Finanzierungslücke bei der Hilfe für das notleidende Griechenland in Höhe von etwa 33 Milliarden Euro geschlossen werden kann.
Gegenüber dem Schweizer Franken hat sich der Euro kaum verändert. Heute Dienstagmorgen notiert die Gemeinschaftswährung auf 1,2045 CHF nach 1,2043 CHF am Vorabend. Der US-Dollar ist derweil leicht gestiegen auf 0,9414 CHF nach 0,9406 CHF von gestern Abend. (awp/mc/cs)