Euro sinkt nach deutschen Wachstumszahlen

Frankfurt am Main – Der Euro hat am Dienstag mit leichten Kurseinbussen auf enttäuschende Wachstumszahlen aus Deutschland reagiert. Nach Veröffentlichung der Zahlen sank der Euro auf bis zu 1,4390 US-Dollar und kostete damit etwa einen halben Cent weniger als in der Nacht zum Dienstag. Ein Dollar war zuletzt 0,6949 Euro wert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagmittag auf 1,4309 (Freitag: 1,4250) Dollar festgesetzt.

Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts hat die deutsche Wirtschaft im zweiten Quartal spürbar an Fahrt verloren. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wuchs von April bis Juni lediglich um 0,1 Prozent zum Vorquartal. Von dpa-AFX befragte Experten hatten mit einer Rate von 0,4 Prozent gerechnet. Zudem wurde das sehr starke Quartalswachstum zu Jahresbeginn etwas geringer als bislang ausgewiesen. Demnach ist die deutsche Wirtschaft von Januar bis März nicht um 1,5 Prozent, sondern um 1,3 Prozent gewachsen.

Schweizer Franken wieder stärker
Der Schweizer Franken hat nach dem jüngsten und sehnlichst erwarteten Tauchgang wieder an Fahrt aufgenommen und sich seit dem Vorabend verteuert. Ein Euro kostet 1,1226 CHF nach 1,1342 CHF am Vorabend. Der Dollar ist ebenfalls etwas fester und kostet 0,7802 CHF nach 0,7854 CHF. Zuvor hatten sich Euro und Dollar innert dreier Tage um rund 13% zum Franken aufgewertet.

Treffen Merkel/Sarkozy im Fokus
Mit Blick auf das EUR/CHF-Paar werde heute ganz genau auf das geplante Treffen zwischen Angela Merkel und Nicolas Sarkozy geschaut, sagten Beobachter. Ausschau gehalten wird vor allem auf Hinweise, ob der deutsche Widerstand gegen die Einführung von Eurobonds schwächer wird. (awp/mc/pg)

EZB

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