Frankfurt am Main – Der Euro ist am Dienstag unter die Marke von 1,41 Dollar gesunken. Die Gemeinschaftswährung kostete am späten Nachmittag 1,4080 Dollar, nachdem sie bis zum Mittag noch auf 1,4150 Dollar gestiegen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühen Nachmittag auf 1,4066 Dollar festgesetzt.
Der Dollar kostete damit 0,7109 Euro. «Hauptthema am Markt ist derzeit die künftige Geldpolitik in den USA», sagte Marc Burgheim, Leiter des Devisenhandels bei der BayernLB. Aus den Reihen der US-Notenbank waren zuletzt immer wieder Stimmen zu hören, die für eine straffere Geldpolitik plädieren. Neben ersten Zinserhöhungen nach der Krise geht es vor allem um das Auslaufen von Krisenmassnahmen wie dem milliardenschweren Kauf von Staatsanleihen. «Diese Diskussion stützt derzeit den Dollar und schwächt den Euro», sagte Burgheim.
Portugal erneut abgestuft
Kaum eine Rolle spielte an den Märkten hingegen die wieder hochkochende Schuldenkrise im Euroraum. So senkte die US-Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) die Kreditwürdigkeit des finanzschwachen Euro-Landes Portugal nur vier Tage nach der jüngsten Herabstufung abermals. Auch die Bonität des grössten Schuldensünders Griechenland wurde erneut gesenkt. Während Griechenland bereits im Frühjahr 2010 mit Hilfskrediten gerettet werden musste, gilt Portugal als Kandidat für den europäischen Rettungsschirm EFSF.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88145 (Montag 0,87825) britische Pfund, 115,60 (114,59) japanische Yen und 1,2957 (1,2908) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.417,50 (1417.00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 31.680,00 (31.930,00) Euro. (awp/mc/ps)