Frankfurt am Main – Der Euro ist am Dienstag erneut von der Schuldenkrise belastet worden. Im Vormittagshandel rutschte die Gemeimnschaftswährung zeitweise unter die Marke von 1,39 US-Dollar und kostete mit 1,3838 Dollar so wenig wie Mitte März nicht mehr. Bis zum Mittag erholte sich der Euro wieder etwas und lag bei 1,3925 Dollar. Ein Dollar war damit 0,7181 Euro wert.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montagmittag auf 1,4056 (Freitag: 1,4242) Dollar festgesetzt. Nachdem sich der Euro in den vergangenen Wochen erstaunlich robust gezeigt hatte, setzt ihn die Schuldenkrise nun zusehends unter Druck. Für Belastung sorgen Ängste vor einer Ausweitung der Krise auf grosse Euro-Länder wie Italien und Spanien. Am italienischen Rentenmarkt stieg die Rendite zehnjähriger Staatsanleihen zeitweise über sechs Prozent und damit auf den höchsten Stand seit 1997. Hohe Zinsen sind Ausdruck zunehmender Skepsis der Anleger.
Anleihenkäufe der EZB am Sekundärmarkt?
Im Verlauf des Vormittags kamen die Renditen in Italien und Spanien jedoch etwas zurück. Händler spekulierten über Anleihenkäufe der EZB am Sekundärmarkt. Von der etwas weniger angespannten Lage profitierte auch der Euro, der seine Kursverluste etwas einengen konnte. (awp/mc/ps)