Frankfurt am Main – Der Eurokurs ist am Donnerstag dank einer gewissen Entspannung in der Schuldenkrise gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt bei 1,3183 US-Dollar gehandelt. Im Mittagshandel hatte der Euro zeitweise nur 1,3102 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,3153 (Mittwoch: 1,3131) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7603 (0,7616) Euro.
«Die Entspannung an den Anleihemärkten von Italien und Spanien war der Hauptgrund für den Anstieg des Eurokurses», sagte Stephan Rieke, Devisenexperte bei der BHF-Bank. Die Risikoaufschläge für die Staatsanleihen beider Länder sind am Donnerstag den zweiten Tag in Folge merklich gesunken. Zudem gelang es Italien mit mehreren Anleiheauktion, fast die maximal angestrebte Summe einzunehmen. «Die seit Ende März wieder aufgekommene Unsicherheit wegen der Schuldenkrise scheint ihren Boden gefunden zu haben», sagte Rieke.
US-Konjunkturdaten ohne nachhaltige Wirkung am Markt
Die am Nachmittag veröffentlichten US-Konjunkturdaten haben dem Devisenmarkt keine nachhaltig neue Richtung gegeben. Die Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung waren überraschend gestiegen und hätten kurzzeitig für Verunsicherung gesorgt. Gleichzeitig war jedoch das US-Handelsbilanzdefizit im Februar deutlich gesunken. Dies dürfte laut Rieke zu einem höheren Wirtschaftswachstum in den USA im ersten Quartal führen.
Euro gibt zum Franken leicht nach
Zum Franken sank der Euro ganz leicht zurück auf 1,2022 von 1,2024 CHF am Mittag. Der Dollar gab etwas deutlicher nach und fiel auf 0,9118 nach 0,9149 CHF zurück. Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,82470 (0,82595) britische Pfund , 106,54 (106,18) japanische Yen und 1,2027 (1,2011) Schweizer Franken festgelegt. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.668,50 (1.658,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete unverändert 39.880,00 Euro. (awp/mc/upd/ps)