Frankfurt am Main – Der Euro hat am Freitag gegenüber dem US-Dollar weiter nachgegeben. Am Vormittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1083 US-Dollar und damit so wenig wie letztmalig vor zwei Wochen.
Zum Franken hält sich der Euro bei 1,0851 Franken dagegen recht stabil. der US-Dollar nähert sich unterdessen mit 0,9790 Franken der 0,98er Marke wieder an.
Der Euro wird durch Aussagen aus den Reihen der EZB belastet. Ratsmitglied Olli Rehn hatte sich am Donnerstag für eine deutliche Lockerung der Geldpolitik ausgesprochen. Die Notenbank solle auf ihrer nächsten Sitzung im September mit einem «wirksamen und umfassenden» Paket aufwarten, sagte der finnische Notenbankchef der US-Wirtschaftszeitung «Wall Street Journal». Es sei besser, die Markterwartungen zu übertreffen als sie zu verfehlen.
Angesichts der konjunkturellen Eintrübung rechnen Fachleute zumindest mit einer Zinssenkung durch die EZB. Zur Entlastung der Banken, die bereits jetzt unter den niedrigen und teils negativen Zinsen sowie der flachen Zinsstruktur leiden, könnte die Notenbank einen Staffelzins einführen. Auch zusätzliche Anleihekäufe gelten als denkbar.
Im Tagesverlauf werden Konjunkturdaten als Impulsgeber für den Devisenmarkt weitgehend ausfallen. Es stehen nur wenige Wirtschaftszahlen aus der Eurozone auf dem Programm. Am Nachmittag könnten Daten zum Konsumklima in den USA für etwas Bewegung sorgen. (awp/mc/pg)