Eurokurs fällt trotz Rückkehr des Wirtschaftswachstums
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Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro ist am Mittwoch trotz besser als erwartet ausgefallener Konjunkturdaten unter Druck geraten. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde zuletzt mit 1,3264 US-Dollar gehandelt. Im Vormittagshandel war der Euro noch zeitweise bis auf 1,3280 Dollar gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,3243 (Dienstag: 1,3290) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7551 (0,7524) Euro.
«Die besser als erwartet ausgefallenen Wachstumsdaten aus der Eurozone haben den Euro nicht gestützt, da die Gemeinschaftswährung zuvor bereits weit nach oben gelaufen war», sagte Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) war in der Eurozone im zweiten Quartal um 0,3 Prozent zum Vorquartal gewachsen, während Volkswirte lediglich einen Anstieg um 0,2 Prozent prognostiziert hatten. Damit wurde eine seit sechs Quartalen anhaltende Rezession beendet. Besonders positiv überraschten die Zahlen aus Frankreich und Portugal. Auch in Deutschland fiel das Wachstum stärker als erwartet aus. Allerdings war der Euro seit Mitte Juli nach einer Reihe von wirtschaftlichen Frühindikatoren bereit stark gestiegen.
Vorerst keine starken Kursausschläge zu erwarten
«Der Euro scheint auf positive Konjunkturdaten derzeit nicht mehr zu reagieren, da bereits viel Optimismus in den Kursen enthalten ist», sagte Leuchtmann. Zudem dürfte die EZB auf absehbare Zeit nicht mit einer Zinswende reagieren, da sie das Versprechen abgegeben habe, die Leitzinsen für einen längeren Zeitraum niedrig zu halten. Der Eurokurs könnte daher in den kommenden Tagen tendenziell unter Druck geraten. Starke Kursausschläge erwartet Leuchtmann jedoch nicht.
Der Schweizer Franken notiert zum Euro am frühen Mittwochabend per Salo nicht weit weg vom Stand am Mittag bzw. am Morgen, und zwar bei 1,2391. USD/CHF wird derweil bei 0,9342 gehandelt, nach 0,9371 am Mittag bzw. 0,9346 am Morgen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85440 (0,85955) britische Pfund und 130,17 (130,27) japanische Yen fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.326,50 (1.328,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 31.600,00 (31.680,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)