Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro ist am Montag gestützt durch schwache US-Konjunkturdaten deutlich gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde mit 1,4457 US-Dollar gehandelt. Im Mittagshandel hatte der Euro noch unter der Marke von 1,43 Dollar notiert.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,4309 (Freitag: 1,4250) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6989 (0,7018) Euro.
Empire-State-Index belastet Dollar-Kurs
«Der deutlich schwächer als erwartet ausgefallene Frühindikator für die Region New York hat den Dollar belastet», sagte Rainer Sartoris, Devisenexperte beim Bankhaus HSBC Trinkaus. Der sogenannte Empire-State-Index war im August von minus 3,8 Punkten im Vormonat auf minus 7,7 Punkte gefallen. Volkswirte hatten hingegen eine Erholung auf 0,0 Punkte erwartet. «Der Indikator ist ein weiterer Hinweis auf eine länger ausgeprägtere Konjunkturdelle in den USA», sagte Sartoris. Zuletzt hatten eine Reihe von US-Konjunkturdaten enttäuscht und die Furcht vor einem Rückfall der US-Wirtschaft in die Rezession geschürt.
EZB hat Anleihen für 22 Mrd Euro gekauft
Zudem stehe der Euro am Devisenmarkt besser da. Nach den Interventionen der EZB auf den Anleihenmärkten habe sich dort die Lage stabilisiert. Die EZB hatte am Nachmittag bekanntgegeben dass sie für 22 Milliarden Euro Anleihen von den Schuldenstaaten der Eurozone gekauft hat. «Offenbar hat die EZB die Märkte mit ihrer Entschlossenheit beeindruckt», sagte Sartoris. Die EZB hatte zuletzt nach längerer Pause wieder mit dem Kauf von Staatsanleihen begonnen, nachdem Italien wieder in den Fokus der Märkte geraten war.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87700 (0,87635) britische Pfund, 109,87 (109,07) japanische Yen und 1,1334 (1,0984) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.739,00 (1.736,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 38.400,00 (38.970,00) Euro. (awp/mc/ps)