Euro steigt über 1,32 Dollar – US-Budgetstreit im Blick
New York – Der Kurs des Euro ist am Montag im frühen US-Handel zeitweise wieder über 1,32 US-Dollar gestiegen. Zuletzt ist die europäische Gemeinschaftswährung aber wieder unter diese Marke gefallen und kostet noch 1,3189 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor noch auf 1,3194 (Freitag: 1,3183) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7579 (0,7586) Euro. Auf Jahressicht hat sich der Eurokurs zum Dollar um knapp zwei Prozent verteuert.
Die Hoffnung auf eine Lösung im US-Haushaltsstreit sei am Montag ein wenig gestiegen, sagten Händler. Zuletzt hatte sich Vizepräsident Joe Biden in die Verhandlungen eingeschaltet, um in letzter Minute einen Kompromiss zwischen Demokraten und Republikaner auszuhandeln. Beide Lager streiten über Steuererhöhungen für Reiche sowie Ausgabenkürzungen. Der US-Senat soll an diesem Montag (17.00 Uhr MEZ) zusammentreten und über einen Gesetzentwurf abstimmen. Im Senat haben die Demokraten von US-Präsident Barack Obama eine Mehrheit. Danach muss allerdings auch noch das Repräsentantenhauses zustimmen. Dort sind die Republikaner in der Mehrheit. Gibt es bis zum Jahresende keine Einigung, würden automatisch Steuererhöhungen und massive Ausgabenkürzungen in Kraft treten.
Sehr dünner Handel
Der Euro leidet laut Marktteilnehmern tendenziell unter der Unsicherheit, während der Dollar als vermeintlich sichere Währung davon profitiere. Vor dem Jahreswechsel sei der Handel aber sehr dünn und wenig aussagekräftig. Zahlreiche Börsen hatten am Montag geschlossen.
Euro zum Franken kaum verändert
Zum Schweizer Franken hat sich der Euro zuletzt nur wenig verändert. Am Montagabend notierte er mit 1,2070 CHF fast beim Stand vom Freitagabend von 1,2073 CHF. Auch der US-Dollar hat sich zum Franken in den letzten Tagen in einer recht engen Bandbreite bewegt, derzeit wird er mit 0,9151 CHF (Freitagabend 0,9132 CHF) gehandelt.
Die Feinunze Gold wurde am Vormittag in London mit 1.664,00 (1.657,50) Dollar gefixt. Wegen des verkürzten Handels fand am Nachmittag keine Preisfeststellung statt. Auf Jahressicht hat sich die Feinunze in Dollar gerechnet um knapp sechs Prozent verteuert. (awp/mc/ps)