Frankfurt am Main – Der Euro ist am Montag nach enttäuschenden Konjunkturdaten aus der Eurozone schwächer in die neue Handelswoche gegangen. Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,3591 US-Dollar gehandelt und lag damit etwas tiefer als am Freitagabend. Gegen Mittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,3596 (Freitagmittag: 1,3588) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7355 (0,7359) Euro.
In der Eurozone läuft die Konjunkturerholung schleppender als gedacht, und dies habe den Euro belastet, hiess es aus dem Handel. Im Juni hatte sich die Stimmung in den Chefetagen der Eurozone weiter eingetrübt. Der am Markt stark beachtete Einkaufsmanagerindex – eine Umfrage unter ranghohen Unternehmensvertretern – fiel überraschend stark zurück. Experten verwiesen vor allem auf schwache Daten aus Frankreich. Das Land verliert immer stärker den Anschluss an den Aufschwung in Deutschland. «Das Hauptproblem ist nach wie vor die auseinander laufende Entwicklung innerhalb der Eurozone», kommentierte Markit-Chefvolkswirt Chris Williamson.
Zinsen im Euroraum bleiben für lange Zeit nahe bei Null
Ausserdem können sich Anleger und Investoren darauf einstellen, dass die Zinsen im Euroraum noch für lange Zeit in der Nähe der Nullmarke bleiben werden. Experten hatten ein Interview von EZB-Chef Mario Draghi dahingehend gedeutet, dass die Phase des extrem billigen Geldes zur Ankurbelung der Wirtschaft noch bis Ende 2016 dauern könnte. Ein niedriger Leitzins belastet tendenziell den Euro.
Gegenüber dem Schweizer Franken zeigt sich der Euro am Montagnachmittag geringfügig tiefer bei 1,2165 nach 1,2168 CHF am Mittag. Ein US-Dollar kostet derweil aktuell 0,8951 nach zuvor 0,8958 CHF.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,79940 (0,79750) britische Pfund , 138,46 (138,68) japanische Yen und 1,2167 (1,2169) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1313,50 (1312,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30 560,00 Euro (30 430,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)