Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro ist am Freitag nach dem Ende des G20-Gipfels stark unter Druck geraten. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,3738 US-Dollar gehandelt. In der Mittagszeit hatte der Euro noch 1,3862 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3773 (Donnerstag: 1,3773) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7261 (0,7261) Euro.
«Die Enttäuschung über die Ergebnisse des G20-Gipfels hat den Euro belastet», sagte Sebastian Sachs, Devisenexperte beim Bankhaus Metzler. So habe man die Entscheidung über die Rolle des Internationalen Währungsfonds (IWF) beim erweiterten Rettungsfonds EFSF auf den Februar vertagt. Die Hoffnung, dass die Politik ein klares Signal in der Schuldenkrise gibt, wurde nicht erfüllt.
Unsicherheit wieder deutlicher spürbar
«Die anfängliche Erleichterung über die Absage des griechischen Referendums ist einer neuen Unsicherheit gewichen», sagte Sachs. Premierminister Giorgos Papandreou will in der Nacht zum Samstag die Vertrauensfrage stellen. «Wie es danach in Griechenland weiter geht, ist vollkommen offen», sagte Sachs. Der US-Arbeitsmarktbericht und die enttäuschend ausgefallenen Konjunkturdaten aus der Eurozone hätten den Markt in diesem schwierigen Umfeld kaum bewegt.
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86125 (0,85930) britische Pfund , 107,55 (107,33) japanische Yen und 1,2217 (1,2156) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.749,00 (1.758,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete unverändert 40.110,00 (39.770,00) Euro. (awp/mc/pg)