Euro zeitweise über 1,31 Dollar
Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro hat am Freitag zugelegt. Aussagen von Bundesbankchef Jens Weidmann gaben Auftrieb. Am Nachmittag stieg die Gemeinschaftswährung in der Spitze bis auf 1,3129 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch bei 1,3047 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,3115 (Donnerstag: 1,3045) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7625 (0,7666) Euro.
«Die Leitzinsen liegen derzeit auf einem angemessenen Niveau», sagte Weidmann in Washington. Zur Wochenmitte waren Zitate des Top-Notenbankers in einem Interview des «Wall Street Journal» am Markt als Signal für eine mögliche Zinssenkung interpretiert worden. Auch Äusserungen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble schoben den Euro zwischenzeitlich an. «Es ist viel Geld im Markt, meiner Meinung nach zu viel Geld», sagte Schäuble der «Wirtschaftswoche».
Lage in Italien rückt etwas in den Hintergrund
Die prekäre politische Lage in Italien trat etwas in den Hintergrund. Der zweifache italienische Regierungschef Romano Prodi ist nach ergebnislosen ersten Wahlgängen der Kandidat der Linken für das Amt des Staatspräsidenten. Allerdings fehlte auch ihm zunächst eine breitere Unterstützung. Investoren blieben bislang jedoch unbeeindruckt von der Hängepartie.
Kaum Bewegung zum Franken
Zum Schweizer Franken bewegt sich der Euro weiterhin in einer sehr geringen Bandbreite. Die Einheitswährung kostet am späten Freitagnachmittag 1,2177 CHF nach 1,2171 CHF am Mittag. Der USD zeigt sich zum Franken ebenfalls kaum verändert und notiert bei 0,9300 CHF nach 0,9299 CHF am Mittag.
Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.405,50 (1.393,75) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 34.170,00 (33.840,00) Euro. (awp/mc/pg)