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Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro ist am Montag zeitweise unter die Marke von 1,35 US-Dollar gesunken. Spekulationen auf weitere geldpolitische Lockerungen setzten die Gemeinschaftswährung unter Druck. Am Nachmittag fiel der Euro bis auf 1,3490 Dollar und notiert aktuell mit 1,3507. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,3514 (Freitag: 1,3518) Dollar festgesetzt.
Aussagen des estnischen Notenbankchefs und EZB-Ratsmitglieds Ardo Hansson hatten Erwartungen auf weitere Zinssenkungen geschürt. Die EZB sei zu diesem Schritt bereit, sagte Hansson in Tallinn und schloss auch die Möglichkeit negativer Einlagenzinsen nicht aus. Dabei würden überschüssige Mittel, die Banken bei der EZB horten, mit einer Art Strafgebühr belegt. Dadurch soll mehr Geld in Form von Krediten an Unternehmen und Haushalte fliessen.
Ruf nach der EZB-Brechstange
Regierungspolitiker und Notenbanker aus Portugal und Spanien fordern nach Informationen der Tageszeitung «Die Welt» (Montagausgabe), dass die EZB die Brechstange einsetzt. Sie wollen Staatsanleihekäufe, die noch deutlich über das in Deutschland bereits scharf kritisierte OMT-Programm hinausgehen würden. «Die EZB muss etwas tun», zitierte die Zeitung Regierungskreise.
Euro zum Franken praktisch unverändert
Gegenüber dem Franken notiert der Euro kaum verändert mit 1,2312 CHF verglichen zu 1,2310 am Mittag. Der Dollar liegt mit 0,9116 geringfügig fester als zuvor mit 0,9106 CHF.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,83480 (0,83440) britische Pfund , 137,57 (136,74) japanische Yen und 1,2311 (1,2302) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1243,00 (1246,25) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 28 820,00 (29 050,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)