Frankfurt am Main – Die gute Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat den Eurokurs am Freitag über die Marke von 1,32 US-Dollar getrieben. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,3207 Dollar gehandelt. Im frühen Handel hatte der Euro zeitweise nur 1,3129 Dollar gekostet.
«Der überraschend gestiegene ifo-Geschäftsklimaindex hat den Eurokurs beflügelt», sagte Stephan Rieke, Devisenexperte von der BHF-Bank. Der wichtigste Frühindikator für die deutsche Wirtschaft war im April trotz der weiter schwelenden Eurokrise gestiegen. «Das hat die Markteilnehmer überrascht, die zunächst mit pessimistischen Erwartungen in den Handel gegangen sind», sagte Rieke. Auch die daraufhin freundlichen Aktienmärkte hätten sich positiv auf den Euro ausgewirkt.
Kein Ausbruch nach oben zu erwarten
Der Eurokurs wird laut Rieke trotz der positiven Konjunkturentwicklung in Deutschland nicht nach oben ausbrechen. Die Unsicherheit wegen der Schuldenkrise in der Eurozone bremse weiter. Dies zeige die weiter angespannte Lage an den Anleihemärkten in Spanien und Italien. Zudem sorgten die anstehenden Wahlen in Frankreich für Verunsicherung, sagte Rieke. Gestützt werden dürfte der Euro jedoch durch die günstige weltwirtschaftliche Entwicklung , die sich mittelfristig auch positiv auf die Eurozone auswirken dürfte.
Dollar zum Franken unter 0,91 gesunken
Zum Schweizer Franken hat sich der Dollar weiter verbilligt und ist unter die Marke von 0,91 CHF gesunken. Am späten Nachmittag notierte er noch bei 0,9098 CHF nach 0,9126 CHF am Mittag. Der Eurokurs befindet sich wie gewohnt nahe der SNB-Untergrenze und zeigt sich mit 1,2015 (1,2018) CHF etwas schwächer.
In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.641,50 (1.650,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 39.390,00 (39.510,00) Euro. (awp/mc/pg)