Euro fällt unter 1,38 US-Dollar
Frankfurt am Main – Der Euro ist am Montag unter die Marke von 1,38 US-Dollar gefallen. Robuste Konjunkturdaten aus Amerika stützten den Dollar. Die europäische Gemeinschaftswährung sank bis auf 1,3775 Dollar. Am Morgen hatte sie mit 1,3818 Dollar noch fast auf dem höchsten Stand seit November 2011 notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,3784 (Freitag: 1,3777) Dollar fest.
Der Dollar konnte am Nachmittag von einem stärker als erwartet ausgefallenen Anstieg der US-Industrieproduktion im September profitieren. Analysten waren jedoch wenig beeindruckt von den Zahlen. Die Entwicklung könne nur eingeschränkt als positiv bezeichnet werden, kommentierte Heinrich Bayer von der Postbank. Das «optisch starke» Plus von 0,6% zum Vormonat sei im Wesentlichen von den Versorgern getragen worden.
Neues Wohlfühlniveau
Der Euro ist derzeit zum Dollar so hoch bewertet wie seit etwa zwei Jahren nicht mehr. Analysten sind skeptisch, was weitere Kursanstiege angeht. «Im Bereich um 1,38 Dollar scheint ein neues Wohlfühlniveau gefunden worden zu sein», sagt Commerzbank-Experte Lutz Karpowitz. «Bis zur Marke von 1,40 ist es noch ein beschwerlicher Weg.» Auch charttechnische Experten vom Bankhaus Metzler sehen erheblichen Widerstand für weitere Höchststände.
EUR/CHF und USD/CHF leicht höher
Zum Schweizer Franken bewegte sich der Euro leicht nach oben und notierte zuletzt auf 1,2345 CHF nach 1,2337 CHF zur Mittagszeit. Der US-Dollar legte zur hiesigen Währung ebenfalls ein wenig zu und wird derzeit zu 0,8957 CHF nach den zuletzt gemeldeten 0,8941 CHF gehandelt.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85340 (0,85190) britische Pfund, 134,65 (134,15) japanische Yen und 1,2343 (1,2348) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.361,00 (1.347,75) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30.920,00 (30.770,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)