Devisen: Euro und Franken nach schlechten US-Daten zum Dollar stark gestiegen
Frankfurt – Der Eurokurs hat am Dienstag nach schlechten Signalen aus der US-Wirtschaft deutlich zugelegt und ist auf den höchsten Stand seit über einer Woche gestiegen. Am Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung bis zu 1,1244 USD. Im frühen Handel hatte der Eurokurs noch rund einen Cent niedriger notiert.
Auch der Schweizer Franken gewann zum «Greenback» an Wert: Der Dollar kostet noch 0,9725 CHF nachdem er kurz vor Publikation der US-Daten bei 0,9794 CHF lag und im frühen Geschäft um die Marke von 0,98 gependelt war. Ein Euro notiert derweil wenig verändert bei 1,0930 CHF.
Die Stimmung im Dienstleistungssektor der USA war im August regelrecht eingebrochen. Der Einkaufsmanagerindex ISM (Institute for Supply Management) fiel im Vergleich zum Vormonat von 55,5 Punkten auf 51,4 Punkte. Das ist der niedrigste Stand seit über sechs Jahren. Ökonomen hatten lediglich mit einem Rückgang auf 54,9 Punkte gerechnet.
Zinserhöhungserwartungen geddämpft
Die Zinserhöhungserwartungen an die US-Notenbank wurden so an den Finanzmärkten gedämpft. Der Dollarkurs gab daraufhin zu allen wichtigen Währungen nach. Der ISM-Index gilt als zuverlässiger Frühindikator für die wirtschaftliche Aktivität in den USA.
Zuvor hatten enttäuschende Zahlen zu den Auftragseingängen in der deutschen Industrie kaum für Bewegung am Devisenmarkt gesorgt. Ein Rückgang der Bestellungen war den Daten zufolge nur durch umfangreiche Grossaufträge, vermutlich aus der Luftfahrtbranche, verhindert worden. Das Wirtschaftsministerium sprach von einer wenig schwungvollen Entwicklung.
Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1’337,25 (1’326,35) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 37’660,00 (37’610,00) Euro. (awp/mc/upd/ps)