Euro weitet Verluste aus

Eurokurs

(Bild: © Niffylux - www.niffylux.com)

Frankfurt a. Main – Der Eurokurs hat am Freitag bis zum Mittag seine anfänglichen Kursverluste wegen der Unsicherheit um Spanien ausgeweitet. Die europäische Gemeinschaftswährung fiel zuletzt auf ein Tagestief von 1,2449 US-Dollar.

Im asiatischen Handel hatte der Euro noch über der Marke von 1,25 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Donnerstagmittag auf 1,2595 (Mittwoch: 1,2485) Dollar festgesetzt.

Sorge um Spanien belastet
Die Sorgen um Spanien lasteten stark auf dem Euro, sagten Händler. Spanien wird nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur voraussichtlich noch an diesem Samstag beim Euro-Rettungfonds EFSF einen Antrag auf Hilfe für seine kriselnden Banken stellen. Die Zahlen des Internationalen Währungsfonds (IWF) für den Kapitalbedarf der spanischen Institute würden noch am Freitag erwartet, hiess es aus gut informierten Kreisen. Eine offizielle Bestätigung gab es jedoch nicht. Die Ratingagentur Fitch hatte die Kreditwürdigkeit von Spanien am Donnerstag um gleich drei Noten gesenkt. Sie begründete dies vor allem mit den Risiken im spanischen Bankensektor. Zudem zeigen laut Experten die rückläufigen deutschen Exporte im April, dass die Krise zunehmend auf der Konjunktur der gesamten Eurozone lastet.

SNB Intervention gibt zu reden
Auch der Schweizer Franken macht im Schlepptau des Euro die Abschwächung zum Dollar mit: Die US-Währung verteuerte sich bis am Freitagmittag weiter auf 0,9640 CHF nach 0,9607 am Vormittag. Der Euro notiert derweil mit 1,2011 CHF praktisch unverändert. Weiterhin geben die am Donnerstag publizierten SNB-Devisenreserven zu reden, die wegen der Interventionen der Nationalbank am Devisenmarkt einen Anstieg innert Monatfrist um gut 66 Mrd CHF zeigen. «Werden die Griechen in einer Woche mit der Parlamentswahl den Austritt aus dem Euroraum einleiten, dürfte noch einiges mehr auf die SNB zukommen», kommentiert etwa die ZKB. (awp/mc/hfu)

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