Devisen: Euro zu Dollar und Franken etwas schwächer

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Frankfurt – Der Euro hat am Montagnachmittag zum US-Dollar und zum Schweizer Franken wieder etwas nachgegeben. Zum Dollar notiert der Euro am frühen Abend auf 1,0883 nach 1,0893 CHF am Mittag. Etwas erholt zeigt sich die Gemeinschaftswährung jedoch zum Freitag, wo sie zeitweise auf 1,0859 USD und damit auf den schwächsten Stand seit März gesunken war. Zum Franken notiert der Euro am frühen Montagabend auf 1,0809 nach 1,0824 CHF am Mittag. Der Dollar zum Franken geht derweil für 0,9932 nach 0,9934 CHF um.

Überraschend gute Zahlen zur Unternehmensstimmung im Euroraum hatten dem Euro am Vormittag nach anfänglichen Verlusten etwas Auftrieb gegeben. Der Einkaufsmanagerindex des Forschungsinstituts Markit, eine stark beachtete Umfrage unter Unternehmen, war im Oktober um 1,1 Punkte auf 53,7 Zähler gestiegen und signalisiert damit solides Wachstum. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg auf 52,8 Punkte gerechnet.

«Insgesamt sind die Daten als solide zu bezeichnen», kommentierte Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen. Alle Werte würden im Wachstumsbereich liegen und besonders erfreulich sei die Steigerung im Verarbeitenden Gewerbe Frankreichs. «Das Wachstumsszenario wird dadurch untermauert.»

Der Dollarkurs legt jedoch schon seit einigen Tagen zu vielen Währungen zu. Gestützt wird die amerikanische Währung weiter durch die wachsende Erwartung, dass in den USA Präsidentschaftskandidat Donald Trump seiner Konkurrentin Hillary Clinton unterliegen wird. Trump gilt an den Finanzmärkten als Unsicherheitsfaktor. Bei einem Wahlsieg von Clinton könnte die US-Notenbank Fed die Zinsen rascher anheben, was den Dollarkurs stützen würde. Nach Einschätzung von Fed-Mitglied James Bullard ist der Dezember der wahrscheinlichste Termin für die erste Zinsanhebung in diesem Jahr.

Chinas Yuan auf Rekordtief
Der Kurs des chinesischen Yuan fiel unterdessen auf ein Rekordtief zum US-Dollar. Zwischenzeitlich kostete ein Dollar am Montag 6,7754 Yuan. Unter anderem wegen der Erwartung steigender Leitzinsen in den USA steht der Yuan laut Händlern unter Druck. Die Entwicklung deutet nach Einschätzung der Devisenexperten der Commerzbank zudem darauf hin, dass trotz der Kapitalkontrollen immer noch Kapital aus China abfliesst.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89015 (0,89320) GBP und 113,29 (112,96) JPY fest.

Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1’265,55 (1’266,05) USD gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 36’790,00 (36’710,00) EUR. (awp/mc/upd/ps)

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