Euro steigt zum Franken wieder über die 1,07-Marke
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Frankfurt am Main – Der Euro hat am Mittwoch gegenüber dem US-Dollar nachgegeben. Eine Einigung zwischen der griechischen Regierung und ihren Gläubigern ist weiter nicht in Sicht. Am späten Nachmittag kostet die Gemeinschaftswährung 1,1361 USD nach 1,1394 USD am Morgen. Gegenüber dem Schweizer Franken ist der Euro dagegen wieder über die Marke von 1,07 CHF gestiegen. Am späten Nachmittag kostet er 1,0710 CHF, nachdem er am Morgen noch bei 1,0665 lag. Der US-Dollar geht derweil für 0,9427 CHF nach 0,9359 CHF am Morgen um.
Am Markt heisst es, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) für den Anstieg des Euros gegenüber dem Franken verantwortlich sei. Diese verweist auf die Überbewertung des Frankens. SNB-Präsident Thomas Jordan spricht von einem «signifikant überbewerteten» Franken. Marktteilnehmer deuten die Aussage Jordans darauf hin, dass die SNB mit einer Zunahme auf 1,10 CHF liebäugle. Die Entwicklung der Konjunkturerwartungen zeigten denn auch, dass die Schweizer Wirtschaft einen solchen Anstieg auch bitter nötig hätte, so Markbeobachter.
Hin und her um Hilfe für Griechenland dauert an
Im Streit zwischen der griechischen Regierung und der Eurogruppe gibt es weiter kaum Bewegung. Athen will die Verlängerung eines nicht näher bezeichneten Kreditprogramms beantragen. Griechische Regierungsvertreter haben aber auch bekräftigt, eine Verlängerung des am Ende des Monats auslaufenden Hilfsprogramms komme nicht in Frage. Die Eurogruppe besteht darauf, dass die im bisherigen Programm vereinbarten Bedingungen bei einer Verlängerung im Grossen und Ganzen weiter gelten. An diesen Differenzen waren in den vergangenen Tagen bereits zwei Eurogruppen-Treffen gescheitert.
Insgesamt hat sich der Eurokurs von der Zuspitzung des Schuldenstreits mit der griechischen Regierung am Mittwoch bisher wenig beeindruckt gezeigt. Mehr Bewegung gab es am Mittwoch beim britischen Pfund, das gegenüber dem Euro auf den höchsten Stand seit sieben Jahren kletterte. Am Vormittag vorgelegte Daten zum britischen Arbeitsmarkt waren positiver als erwartet ausgefallen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,7372 (0,7434) GBP und 135,69 (135,61) JPY fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 1’206,00 (1’209,50) USD gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 33’490,00 (33’910,00) EUR. (awp/mc/pg)