Eurokurs fällt nach robusten US-Konjunkturdaten

Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro ist am Mittwoch im Nachmittagshandel nach robusten US-Konjunkturdaten gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,4405 US-Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am frühen Nachmittag noch noch auf 1,4450 (Dienstag: 1,4402) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6920 (0,6944) Euro.

Die am Nachmittag veröffentlichten US-Konjunkturdaten fielen besser als erwartet aus. So stiegen die Auftragseingänge in der Industrie im August um 2,4 Prozent zum Vormonat, während Volkswirte zuvor lediglich mit einem Anstieg von 2,0 Prozent gerechnet hatten. Auch ein regionaler Frühindikator für die Region Chicago trübte sich weniger als erwartet ein. «Die Daten deuten darauf hin, dass sich die US-Wirtschaft doch ganz gut hält», sagte Stephan Rieke, Devisenexperte von der BHF-Bank. Die Daten signalisierten nicht wie zuletzt noch von einigen befürchtet einen Rückfall in die Rezession.

Warten auf weitere US-Konjunkturdaten
«Insgesamt seien die Ausschläge am Devisenmarkt jedoch verhalten», sagte Rieke. «Der Markt wartet zunächst noch ab, da in den kommenden Tagen noch wichtige US-Konjunkturdaten anstehen.» So steht am Freitag der wichtige Arbeitsmarktbericht für den Monat August auf dem Kalender. Rieke erwartet zudem, dass die Schuldenkrise in der Eurozone wieder verstärkt in den Fokus geraten dürfte. So stehen in den kommenden Wochen wichtige Anleihenemissionen in Italien und Spanien an. Auch die Beteiligung privater Gläubiger beim griechischen Rettungspaket ist noch nicht endgültig geregelt und die Parlamente der Eurozone müssen noch die Erweiterung des Rettungsmechanismus EFSF beschliessen.

Gegenüber dem Schweizer Franken hat der Euro am Mittwoch stark an Wert verloren. Zeitweise war ein Euro nur noch 1,5550 Franken wert, kurz nach 17.00 Uhr sind es knapp 1,16 Franken. Zu Tagesbeginn war der Euro noch 1,1850 Franken wert.  (awp/mc/pg)

EZB

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