Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro ist am Montag im Tagesverlauf deutlich gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,4892 Dollar gehandelt. Dies ist der höchste Stand seit Dezember 2009. Nach der Nachricht des Todes von Terrorist Osama Bin Laden war der Euro im frühen Handel noch bis auf 1,4760 Dollar gefallen.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,4837 (Freitag: 1,4860) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6740 (0,6730) Euro. «Die guten Konjunkturdaten aus der Eurozone haben den Euro gestützt», sagte Antje Praefcke, Devisenexpertin bei der Commerzbank. In der Eurozone hatte sich die Stimmung der Einkaufsmanager in der Industrie im April stärker als zunächst ermittelt aufgehellt. Der Einkaufsmanagerindex war von 57,5 Punkten im Vormonat auf 58,0 Punkte gestiegen. In einer ersten Schätzung Mitte April war noch ein Anstieg auf lediglich 57,7 Zähler ermittelt worden.
Todesnachricht Bin Ladens stützt Dollar nur kurzzeitig
Die Nachricht vom Tod von Terroristenführer Osama Bin Landen hatte den Dollar nur kurzzeitig gestützt. Nach der Nachricht hätten viele Anleger verstärkt risikantere Anlageformen gesucht, sagte Praefcke. Davon habe kurzzeitig auch der Dollar profitiert. «Die Wirkung hat allerdings nicht sehr lange angehalten, da noch völlig offen ist, wie sich der Tod auf den Terrorismus auswirken wird», sagte Praefcke.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88920 (0,89170) britische Pfund, 120,85 (120,67) japanische Yen und 1,2856 (1,2867) Schweizer Franken festgelegt. Das Goldfixing fand in London wegen eines Feiertages erneut nicht statt. Am Donnerstag war der Preis auf 1.535,50 Dollar festgelegt worden. Ein Kilogramm Gold kostete 33.250,00 (32.630,00) Euro. (awp/mc/ps)