Eurokurs erholt sich ein wenig von Vortagesverlusten

Frankfurt am Main – Der Eurokurs hat sich am Mittwoch ein wenig von seinen deutlichen Vortagesverlusten erholt. Die europäische Gemeinschaftswährung kostete im Mittagshandel 1,3708 US-Dollar, nachdem sie in der Nacht noch kurzzeitig unter die Marke von 1,37 Dollar gefallen war. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,3703 (Montag: 1,3765) Dollar festgesetzt.

Händler sprachen von einer Gegenbewegung nach den jüngsten Kursverlusten. Am Dienstag hatten Presseberichte, nach denen die Bundesbank zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik bereit sein soll, den Euro belastet. Mit Spannung erwartet wird daher ein Auftritt von Bundesbankchef Jens Weidmann in Berlin am Nachmittag. Laut Chefvolkswirt Peter Praet erwägt die EZB den Einsatz einer Reihe von Instrumenten. Mit einem negativen Einlagensatz könnte die EZB im Kampf gegen den hohen Wechselkurs dem dänischen Beispiel folgen, dort hatte die Notenbank mit diesem Mittel die Aufwertung der Krone gedämpft. Banken müssten dann Strafgebühren bezahlen, wenn sie ihr Geld bei der Notenbank deponieren wollen.

Pfund unter Druck
Das britische Pfund geriet nach der Veröffentlichung des Inflationsberichts der Bank of England unter Druck. Sie verringerte das Niveau der Arbeitslosigkeit, bis zu dem kein nennenswerter Inflationsanstieg zu erwarten ist (Nairu). Dies deutet darauf hin, dass die Bank of England ihre Geldpolitik langsam und in moderaten Schritten strafft. Der Eurokurs stieg daraufhin bis auf 0,8183 Pfund, nachdem er zuvor lediglich 0,8127 Pfund gekostet hatte.

Zum Franken wenig verändert
Zum Schweizer Franken notiert der Euro am Mittwochmittag wenig verändert bei 1,2199 CHF. Die technischen Analysten der ZKB erwarten weiterhin eine Seitwärtstendenz mit Unterstützung bei 1,2165 und Widerstand bei 1,2225.

USD-Aufwärtsbewegung stockt
Der USD konnte am Morgen die Marke von 0,89 CHF kurzeitig überspringen; am Mittag wird der Dollar aber wieder knapp darunter bei 0,8899 CHF gehandelt. Damit sei die Aufwärtsbewegung wieder kurz ins Stocken geraten, dennoch sei der Weg bis in die Region 0,8950 weiterhin offen, so der ZKB-Kommentar. Dazwischen liege allerdings ein Widerstand bei 0,8910. (awp/mc/ps/cs)

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