Eurokurs erholt sich von Freitagsverlusten
Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro hat sich am Montag im Verlauf von seinen Kursverlusten am Freitag erholt. Die Gemeinschafts-Währung wurde zuletzt mit 1,3722 Dollar gehandelt. Im asiatischen Handel hatte der Euro noch unter der Marke von 1,36 Dollar notiert. Die EZB hatte den Referenzkurs am Mittag noch auf 1,3692 Dollar festgesetzt.
Der Dollar kostete damit 0,7304 Euro. «Die Krise in Ägypten ist am Markt etwas in den Hintergrund getreten», sagte Thomas Amend Devisenexperte vom Bankhaus HSBC Trinkaus. Am vergangenen Freitag sei der Dollar noch als «sicherer Hafen» gesucht worden und der Euro unter die Marke von 1,36 Dollar gesunken. Gestützt worden sei der Euro aber auch durch die im Januar in der Eurozone auf 2,4 Prozent gekletterte Jahresinflationsrate. Der zunehmende Verbraucherpreisanstieg erhöhe den Druck auf die EZB. Sollte sich diese Entwicklung fortsetzen, könnte die Notenbank früher als bisher gedacht den Leitzins anheben. Ein höherer Leitzins macht eine Währung für Anleger attraktiver.
Positive Signale aus USA
Die in den USA positiv ausgefallenen US-Konjunkturdaten haben den Markt hingegen nicht bewegt», sagte Amend. So war der Einkaufsmanagerindex für den Region Chicago auf den höchsten Stand seit 1988 gestiegen. «US-Konjunkturdaten spielen aber derzeit am Markt kaum eine Rolle», sagte Amend. Zunehmend rücke die hohe Verschuldung in den USA in den Fokus der Märkte. Die Eurozone befinde sich hier im Vorteil, da hier bereits Massnahmen zur Schuldensenkung ergriffen worden seien.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86090 (Vortag 0,86090) britische Pfund, 112,49 (112,76) japanische Yen und 1,2891 (1,2942) Schweizer Franken festgelegt. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.327,00 (1.319,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 30.880,00 (30.290,00) Euro. (awp/mc/ps/23)