Frankfurt am Main – Der Eurokurs ist am Mittwoch belastet durch die politische Unsicherheit in Portugal gefallen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde mit 1,4121 US-Dollar gehandelt. Noch am Dienstag hatte der Euro mit 1,4250 Dollar den höchsten Stand seit November 2010 erreicht. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,4136 Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7074 Euro.
«Vor allem die derzeit politisch schwierige Lage in Portugal lastet auf dem Euro», sagte Stephan Rieke Devisenexperte von der BHF-Bank. Im hoch verschuldeten Portugal dürfte laut Beobachtern das neueste Sparprogramm der Regierung im Parlament keine Mehrheit finden. Für diesen Fall hat der Chef der Minderheitsregierung, der Sozialist José Socrates seinen Rücktritt angedroht. Angesichts dieser Unsicherheit sind auch die Risikoaufschläge für portugiesische Anleihen merklich gestiegen. Die Abstimmung ist noch für diesen Mittwoch vorgesehen.
Belastung nicht dauerhaft?
Eine dauerhafte Belastung für den Euro erwartet Rieke jedoch nicht. Am Markt werde bereits erwartet, dass Portugal Hilfe aus dem europäischen Rettungsschirm in Anspruch nehmen muss. «Entscheidend ist vielmehr, dass Spanien keine Hilfe braucht und hier sind die Aussichten ganz gut.» Enttäuschend ausgefallene Daten zum Wohnungsmarkt der USA wurden am Nachmittag weitgehend ignoriert.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86990 (0,86780) britische Pfund , 114,42 (115,15) japanische Yen und 1,2746 (1,2843) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.439,50 (1.426,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 31.940,00 (31.660,00) Euro. (awp/mc/ss)