Eurokurs gestiegen – auf und ab beim Franken

Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro hat am Mittwoch von der angekündigten Niedrigzinspolitik der US-Notenbank bis Mitte 2013 profitiert. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am Morgen in Frankfurt mit 1,4336 Dollar gehandelt. Vor der Entscheidung der US-Notenbank am Dienstagabend hatte der Euro lediglich 1,4250 Dollar gekostet. Die EZB hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,4267 (Montag: 1,4225) Dollar festgesetzt.

Dass die US-Notenbank die Nullzinspolitik bis «mindestens bis Mitte 2013» fortsetzen will, lastet laut Commerzbank auf dem Dollar. Ein niedriger Zins macht eine Währung für Anleger wenig attraktiv. Die Massnahme dürfte der US-Wirtschaft auch kaum helfen, da die Renditen für langlaufende Staatsanleihen schon sehr niedrig sind. Die negativen Auswirkungen überwiegen, laut Commerzbank. In der langen Zeit von zwei Jahren, könne sehr viel passieren. Wie würde die US-Notenbank dann auf möglicherweise auftauchende Inflationsgefahren reagieren, fragen die Volkswirte.

Franken auf Berg- unt Talfahrt
Der Schweizer Franken vollzieht im frühen Handel eine Berg- und Talfahrt. So hatte er gegen 08.00 Uhr innert wenigen Minuten zu Euro und US-Dollar in wenigen Minuten rund einen Rappen eingebüsst. Im Hoch vestärkte sich das EUR/CHF-Paar auf 1,0478 und USD/CHF auf 0,7302. Nach nur einer halben Stunde sackten die beiden Währungspaare wieder um den gleichen Betrag ab. Der Euro liegt kurz um 08:45 Uhr unter 1,03 CHF und der US-Dollar liegt bei 0,7251 CHF.

Keine SNB-Intervention
Händler halten es für unwahrscheinlich, dass die Schweizerische Nationalbank (SNB) am Morgen interveniert hat. Es seien vielmehr die positiven Signale von den Aktienmärkten, die zur Abwertung des Franken geführt hätten, hiess es im Handel. Die SNB wollte die Entwicklung am Devisenmarkt nicht kommentieren. (awp/mc/pg)

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