Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro ist am Donnerstag nach einer Berg- und Talfahrt gestiegen. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde am späten Nachmittag mit 1,4270 US-Dollar gehandelt. Im Vormittagshandel war der Euro noch zeitweise bis auf 1,4204 Dollar gefallen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Nachmittag auf 1,4265 Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7010 Euro.
«Gestützt wurde der Eurokurs im Nachmittagshandel durch schwach ausgefallene US-Konjunkturdaten», sagte Antje Praefcke, Devisenexpertin von der Commerzbank. So waren die Verkäufe bestehender Häuser im April überraschend gesunken. Zudem hatte sich auch der Frühindikator für die Region Philadelphia im Mai deutlich eingetrübt. Der Euro kletterte nach den Daten von 1,4220 Dollar auf 1,4285 Dollar.
Mögliche Umschuldung Griechenlands belastet
«Die anhaltenden Diskussionen um eine mögliche Umschuldung für Griechenland lasten jedoch auf dem Euro», sagte Praefcke. Die sich widersprechenden Aussagen sorgten für Verunsicherung. Während Politiker der Eurozone eine Umschuldung nicht mehr ausschliessen, lehnt die EZB eine Umschuldung weiter strikt ab. In den kommenden Tagen seien daher Kursverluste für den Euro wahrscheinlich und die Kursschwankungen dürften hoch bleiben, so Praefcke.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88130 (0,88065) Britische Pfund , 116,83 (115,45) Japanische Yen und 1,2616 (1,2545) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.493,00 (1.496,50) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 33.060,00 (33.060,00) Euro. (awp/mc/ss)