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Frankfurt – Negative Auswirkungen auf den Euro sind am Donnerstag trotz Stillstands im Schuldenstreit zwischen Griechenland und seinen Geldgebern ausgeblieben. Zum Schweizer Franken konnte die Gemeinschaftswährung zulegen und zum US-Dollar ist sie stabil geblieben. Gemäss Experten sei ein Ausbleiben von Kursschwankungen auf Nachrichten zum Schuldenstreit auch nichts Aussergewöhnliches. Am späten Nachmittag kostete die Gemeinschaftswährung 1,0510 nach 1,0488 CHF am Nachmittag und 1,0454 CHF am Morgen.
Mit Blick auf den Schweizer Franken stellt sich die Frage, ob eine Einigung im Schuldenstreit die Währung als sicheren Hafen weniger attraktiv machen und den EUR/CHF-Kurs beflügeln würde. Einige Devisen-Experten rechnen bei einem Last-Minute-Deal, dass es zu eine Blitzanstieg des Euro in Richtung des Februar-Hochs von 1,0812 CHF kommen könnte.
Gegenüber dem Dollar hat der Euro nach einem Tief am Mittag mit 1,1197 CHF mit 0,9388 CHF in etwa wieder den Stand vom Morgen erreicht. Abgesehen von der Baisse blieb das Währungspaar EUR/USD denn auch von grösseren Schwankungen verschont.
Rückschritte in Brüssel
Die Verhandlungen zwischen Athen und seinen Gläubigern scheinen komplett festgefahren zu sein. In Brüssel berieten die Euro-Finanzminister abermals über Vorschläge Griechenlands, um die seit Monaten zurückgehaltenen Hilfsgelder freizugeben. Bis zum Nachmittag zeichnete sich keine Einigung ab. Vielmehr scheinen sich die Fronten zu verhärten. Sowohl Bundeskanzlerin Angela Merkel als auch Finanzminister Wolfgang Schäuble sprachen von Rückschritten.
Dass der Euro bisher nicht negativ auf Nachrichten zum Schuldenstreit reagiert, begründen einige Fachleute damit, dass die Folgen einer Staatspleite und eines denkbaren Euro-Austritts Griechenlands nicht eindeutig seien. Die Devisenexperten der Commerzbank halten in diesem Fall zwar kurzzeitig starke Kursschwankungen für möglich. Auf längere Sicht könnte die Gemeinschaftswährung aber sogar profitieren, wenn die übrigen Euroländer nicht jedem Wunsch Athens nachkämen.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,71260 (0,71180) GBP und 138,52 (138,93) JPY fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1172,65 (1173,75) USD gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 33’260,00 (33’160,00) EUR. (awp/mc/upd/ps)