Euro sinkt unter 1,30 Dollar

(Bild: © Delphimages - Fotolia.com)

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Frankfurt am Main – Enttäuschende Konjunkturdaten aus Europa haben den Kurs des Euro am Mittwoch unter die Marke von 1,30 US-Dollar gedrückt. Nach Veröffentlichung des viel beachteten Ifo-Geschäftsklimas fiel die Gemeinschaftswährung am Vormittag auf ein Tagestief von 1,2921 Dollar. Zuletzt wurde sie etwas erholt bei 1,2969 Dollar gehandelt. Am frühen Nachmittag hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2942 (Dienstag: 1,3005) Dollar festgesetzt.

Sowohl das Ifo-Geschäftsklima als auch die Einkaufsmanager-Indizes der Eurozone waren im Oktober überraschend zurückgegangen. Das Ifo-Geschäftsklima war von 101,4 Punkten im Vormonat auf 100,0 Zähler gefallen – den tiefsten Stand seit Anfang 2010. Bankvolkswirte hatten hingegen mit einer leichten Aufhellung auf 101,6 Punkte gerechnet. Nach dem angekündigten Anleihekaufprogramm der EZB und einer Beruhigung der Finanzmärkte hatten viele Experten mit positiven Auswirkungen auf die Realwirtschaft gerechnet. Neben dem Ifo-Index sagen jedoch auch die Einkaufsmanager-Indizes der Eurozone und Deutschland eine erneute Abschwächung der Konjunktur voraus.

Positive Signale vom US-Immobilienmarkt
Positive Signale kamen indes vom US-Immobilienmarkt, wo die Verkäufe neuer Häuser im September stärker als erwartet gestiegen waren. Auf Monatssicht sei die Zahl um 5,7% auf 389’000 Häuser geklettert, hatte das US-Handelsministerium mitgeteilt. Volkswirte hatten lediglich mit einem Anstieg um 3,2% gerechnet. Im Vormonat waren die Verkäufe noch um revidiert 1,3 (ursprünglich: 0,3)% gesunken. Zudem hatte die Federal Housing Finance Agency (FHFA) mitgeteilt, dass die Preise von Einfamilienhäusern in den USA im August deutlich kräftiger gestiegen seien als erwartet. Der FHFA-Hauspreisindex habe im Monatsvergleich um 0,7% zugelegt. Ökonomen hatten lediglich mit einem Zuwachs um 0,3% gerechnet.

Dollar gibt zum Franken ach
Zum Schweizer Franken zeigte der Euro im Nachmittagsgeschäft nur geringfügige Ausschläge. Aktuell kostet ein Euro 1,2100 CHF und damit nur unwesentlich mehr als am Mittag, als er zu 1,2097 CHF gehandelt wurde. Im Abwärtstrends befand sich heute der Dollar zum Franken. Nach einem Anstieg im frühen Geschäft bis auf 0,9362 CHF bröckelte die Dollar-Notierung wieder ab. Derzeit wird der Greenback zu 0,9330 CHF nach 0,9351 CHF am Mittag gehandelt.

Die Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London mit 1.706,50 (Vortag: 1.711,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 41.750,00 (41.630,00) Euro. (awp/mc/hfu/upd/ps)

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