Eurokurs steigt auf höchsten Stand seit vier Monaten

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Frankfurt am Main – Der Kurs des Euro ist am Montag über die Marke von 1,40 US-Dollar gestiegen. In der Spitze erreichte der Euro mit 1,4037 Dollar den höchsten Stand seit vier Monaten. Zuletzt wurde die europäische Gemeinschaftswährung mit 1,4012 Dollar gehandelt.

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,4028 (Freitag: 1,3957) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7129 (0,7165) Euro. «Der Eurokurs profitiere weiterhin von der am vergangenen Donnerstag von der EZB signalisierten Leitzinserhöhung», sagte Stephan Rieke Devisenexperte von der BHF-Bank. Die weiter steigenden Ölpreise stützen den Euro offenbar weiter. Der EZB werde eher als anderen Notenbanken zugetraut, auf steigende Inflationsgefahren zu reagieren. Die US-Notenbank halte hingegen «weiter die Füsse still». Steigende Leitzinsen machen eine Währung für Anleger attraktiver.

Griechenland-Abstufung am Markt ingoriert
Die erneute Herabstufung der Kreditwürdigkeit von Griechenland durch die Ratingagentur Moody’s wurde am Devisenmarkt hingegen ignoriert. Die Bonität des hochverschuldeten Landes wurde um drei Noten von «Ba1» auf «B1» gesenkt. «Die Entwicklung in den kleineren Randländern der Eurozone wie Griechenland, Irland und Portugal spielt am Markt keine grosse Rolle mehr», begründete Rieke die verhaltene Reaktion. Es habe sich am Markt der Eindruck verfestigt, dass sich das wesentlich grössere Spanien halten werde und keine Hilfe benötige.

Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86100 (0,85805) britische Pfund, 115,15 (115,63) japanische Yen und 1,2960 (1,3000) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze (31,1 Gramm) Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.437,50 (1.427,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 32.420,00 (32.110,00) Euro. (awp/mc/ps)

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