Paris / London / Zürich – An Europas Aktienmärkten ist es zum Wochenauftakt den dritten Tag in Folge bergab gegangen. Die Angst vor einer Rezession in den USA, weitere Verluste bei den stark gelaufenen US-Technologieaktien und ein Kurseinbruch der Börse in Tokio belasteten die Stimmung am Montag.
Allerdings konnten die wichtigsten Indizes ihre zeitweise noch deutlicheren Verluste im Handelsverlauf eindämmen. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 schloss 1,45 Prozent tiefer mit 4.571,60 Punkten. Beim britischen FTSE 100 stand letztlich noch ein Minus von 2,04 Prozent auf 8.008,23 Punkte zu Buche, während der SMI in Zürich um 2,80 Prozent auf 11.543,25 Zähler nachgab.
In Tokio war der Nikkei 225 am Montag um mehr als 12 Prozent eingebrochen. In den vergangenen Monaten hatten Anleger auf einen fallenden Yen und gleichzeitig auf steigende Aktienkurse in der Tech-Branche gesetzt. Seit einigen Wochen wertet Japans Währung jedoch rasch auf, und die Investoren müssen ihre Aktienpositionen räumen, um Verluste zu vermeiden.
Kein Sektor in Europa konnte sich zu Wochenbeginn dem Abwärtssog entziehen. Zu den grössten Verlierern zählten neben den konjunkturabhängigen Öl- und Bergbautiteln auch die zinssensiblen Immobilienaktien.
Am besten hielten sich noch – ungeachtet der weiter schwachen US-Technologiebörse Nasdaq – die europäischen Technologiewerte. Hier griffen offenbar einige Anleger wieder zu, nachdem der Branchenindex im Tagesverlauf ein Tief seit Januar erreicht hatte.
Kursbewegende Nachrichten zu Unternehmen gab es kaum. An der Börse in Zürich stiegen die Aktien des Dermatologie-Unternehmens Galderma um letztlich noch 1,3 Prozent. Im Rahmen einer Kooperation steigt der französische Kosmetikgigant L’Oréal ein und erwirbt einen Anteil von 10 Prozent. (awp/mc/ps)