Europa-Schluss: Verluste – Inflationssignale schüren Zinsängste

Europa-Schluss: Verluste – Inflationssignale schüren Zinsängste

Paris / London – Europas wichtigste Aktienmärkte sind am Dienstag deutlich in die Knie gegangen. «Nach einer monatelangen Schönwetterphase wird das Klima an der Börse merklich rauer. Den Investoren bläst heftiger Wind von der Zinsfront entgegen», bemerkte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. «Aktuell hat der Markt die Sorge, dass zumindest die Federal Reserve eher früher als später gezwungen sein dürfte, den Fuss vom geldpolitischen Gaspedal zu nehmen und auf die Bremse zu treten.» Am stärksten sei diese Angst im Technologiesektor zu spüren, so Stanzl.

Der EuroStoxx 50 schloss mit einem Minus von 1,92 Prozent bei 3946,06 Punkten. Der Pariser Cac 40 gab um 1,86 Prozent auf 6267,39 Zähler nach. Für den Londoner FTSE 100 ging es um 2,47 Prozent auf 6947,99 Punkte nach unten.

Unter Druck standen neben Technologiewerten, die bereits in den USA und an den asiatischen Börsen deutlich nachgeben hatten, auch Aktien aus dem Reise- und Freizeitsektor. So standen die Papiere des Glücksspielkonzerns Flutter mit einem Minus von fast 5 Prozent ganz unten im EuroStoxx-50-Index. Die Titel der Airline-Holding IAG sackten gar um 7,4 Prozent ab.

Die Anteilscheine von Swiss Life verloren 2,4 Prozent. Der schweizerische Versicherer hatte im ersten Quartal über sinkende Prämieneinnahmen verzeichnet.

Den Aktien von Vodafone half auch eine positive Analystenstudie nicht. Sie verloren 2,5 Prozent. Die Analysten von Goldman Sachs hatten die Papiere des britischen Telekomkonzerns auf die «Conviction Buy List» besonders aussichtsreicher Werte gesetzt und das Kursziel von 165 auf 195 Pence angehoben. (awp/mc/ps)

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