Europa-Schluss: Erholungstendenz festigt sich – Risiken bleiben

Boerse

(Adobe Stock)

Paris / London – Nach den Stabilisierungsansätzen der vergangenen zwei Handelstage haben Europas wichtigste Aktienmärkte am Dienstag ihre leichte Erholung fortgesetzt. Allerdings kam es ab Mittag bereits zu ersten Gewinnmitnahmen von kurzfristig orientierten Anlegern, sodass rund die Hälfte der Vormittagsgewinne wieder verdampfte.

Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx50 schloss mit einem Plus von 0,70 Prozent auf 3494,00 Punkte. Der französische Cac 40 kletterte um 0,75 Prozent auf 5964,66 Punkte. Der britische FTSE 100 legte um 0,42 Prozent auf 7152,05 Zähler zu.

Die nach den hohen Verlusten überfällige Erholung steht allerdings auf tönernen Füssen. «Das Inflationsgespenst hat noch nicht an Schrecken verloren und auch die weitere Entwicklung der Konjunktur in den USA und in Europa ist noch mit vielen Fragezeichen versehen», warnte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect.

Gefragt waren zyklische Aktien, die zuletzt besonders unter den grassierenden Konjunktursorgen gelitten hatten. So gehörten Chemie- und Autowerte zu den grössten Gewinnern. Die Papiere von Air Liquide waren mit einem Plus von mehr als 3 Prozent Spitzenreiter im EuroStoxx-50-Index. Die Anteilsscheine des Autokonzerns Stellantis verteuerten sich um 2,4 Prozent.

Defensive Sektoren wie Telekommunikation, Nahrungsmittel und Versorger hinkten dagegen dem Gesamtmarkt hinterher. Dabei gaben Iberdrola mit 2,7 Prozent Abschlag deutlich nach. JPMorgan-Analyst Javier Garrido wies auf einen Twitter-Beitrag der spanischen Regierungs-Vizepräsidentin Yolanda Diaz hin, der die Verunsicherung spanischen Versorgern verstärkt habe.

Die Papiere von Valneva fielen indes wieder durch deutliche Gewinne auf und kletterten um mehr als 17 Prozent. Am Vortag war bekannt geworden, dass der US-Pharmariese Pfizer bei dem Impfstoff-Forscher eingestiegen ist. (awp/mc/pg)

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