Europa-Schluss: Anleger trotz soliden Wochenbeginns vorsichtig

Boerse

Paris – Europas wichtigste Börsenplätze sind mit leichten Gewinnen in die neue Börsenwoche gegangen. Der EuroStoxx 50 als Leitindex für die Eurozone gewann 0,46 Prozent auf 4189,53 Punkte. Allerdings gaben die Kurse der 50 Schwergewichte am Nachmittag einen Teil der Kursgewinne wieder ab. Seit Wochen pendelt der Index um die Marke von 4200 Zählern, vor einer Woche hatte er den höchsten Stand seit mehr als 13 Jahren erreicht.

Der französische Cac 40 stieg nur moderat um 0,20 Prozent auf 6676,93 Punkte. Hier bremsten die Kursverluste der Schwergewichte Kering und LVMH den Index. Für den britischen FTSE 100 ging es um 0,58 Prozent auf 7069,77 Zähler hoch.

Von allzu grosser Risikofreude sei aber nicht wirklich die Rede, schrieb Analyst Pierre Veyret von ActivTrades in einem Marktkommentar. Die Delta-Variante des Coronavirus breite sich weiter aus, daher beobachteten die Investoren das Wiederhochfahren der Wirtschaft in einigen Ländern mit Vorsicht. Zudem steige kurzfristig die Gefahr für eine Korrektur an den Aktienmärkten angesichts der erwarteten Reduzierung der geldpolitischen Unterstützung seitens der Notenbanken.

Die Aktien des britischen Lebensmittel- und Einzelhandelskonzerns AB Foods verloren nach Vorlage eines Zwischenberichts in London 2,4 Prozent. Die Gewinne im vierten Geschäftsquartal seien stark ausgefallen, aber die Umsätze der Textilkette Primark hätten enttäuscht, schrieben die Analysten des Handelshauses Liberum.

Die Papiere von Rolls Royce verteuerten sich dank eines Beteiligungsverkaufs um 2,5 Prozent. Der Triebwerkhersteller trennt sich von seinem Anteil am Luftfahrtdienstleister Airtanker, womit sich die Bilanz von Rolls Royce verbessern dürfte.

Ölwerte präsentierten sich stark. Im EuroStoxx 50 waren Eni und Totalenergies mit Aufschlägen von 2,5 beziehungsweise 3,1 Prozent unter den Topwerten. Der Sektor mit Ölwerten hatte dank steigender Ölpreise am Montag in Europa die Nase vorn mit plus 2,8 Prozent. Schwächster Sektor waren die Einzelhändler mit einem Minus von knapp einem Prozent.

An der Börse Euronext brachen die Aktien des Impfstoffforschers Valneva um mehr als 40 Prozent ein. Der Grund ist der von der britischen Regierung stornierte Liefervertrag für den derzeit in Entwicklung befindlichen Corona-Impfstoff der Franzosen. Analysten reagierten hierauf mit Abstufungen der Valneva-Aktien. (awp/mc/pg)

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