Paris / London – Europas wichtigste Aktienmärkte haben zum Wochenstart keine grossen Sprünge gemacht und keine klare Richtung eingeschlagen. Angesichts des weiterhin sehr geringen Zinsniveaus bleiben Aktien gegenüber festverzinslichen Anlagen wie etwa Anleihen attraktiv, zumal am Freitag enttäuschende Arbeitsmarktdaten aus den USA keine Inflationssorgen und damit keine Furcht vor steigenden Leitzinsen geschürt hatten.
Der EuroStoxx 50 schloss am Montag mit einem Minus von 0,27 Prozent bei 4023,35 Punkten. In der Vorwoche hatte der Leitindex der Eurozone einen Gewinn von rund anderthalb Prozent verbucht. Der französische Cac 40 stieg am Montag um 0,01 Prozent auf 6385,99 Zähler. Für den Londoner FTSE 100 ging es um 0,08 Prozent auf 7123,68 Punkte nach unten.
Die Rohstoffhausse halte an, betonten die Experten der Commerzbank. So stiegen die Preise für Eisenerz weiter und der Kupferpreis setzte seine Rekordjagd fort. Gründe für den Boom gibt es insbesondere auf der Nachfrageseite. Diese wird derzeit getrieben von der Aussicht auf eine konjunkturelle Besserung. Fortschreitende Corona-Impfungen lassen auf weniger Beschränkungen und eine anziehende Wirtschaftsaktivität hoffen. Davon profitiert die Nachfrage nach Rohstoffen.
Insofern verzeichneten Minenwerte mit einem Plus von 2,2 Prozent im europäischen Branchenvergleich den grössten Sprung nach oben. Die Aktien von Rio Tinto und BHP Group gehörten mit Gewinnen von 2,1 Prozent beziehungsweise 1,6 Prozent zu den besten Werten im Stoxx-50-Index.
Im EuroStoxx schlugen sich die Anteilscheine des Buchungssystem-Anbieters Amadeus IT mit einem Plus von 0,4 Prozent besser als der Index. Analystin Stacy Pollard von der US-Bank JPMorgan rechnet nun mit einer Belebung des Tourismus. Erstmals seit Ausbruch der Pandemie habe der internationale Airline-Verband IATA seine Schätzungen für das Flugverkehrsaufkommen wieder angehoben. (awp/mc/ps)