Europa-Schluss: EuroStoxx50 steigt auf höchsten Stand seit 2008
Paris – Im weltweit positiven Marktumfeld ist der Eurostoxx50 am Mittwoch mit 3854 Punkten auf den höchsten Stand seit 2008 geklettert. Die Sorgen um die Coronavirus-Epidemie nahmen weiter ab, was nach Asien auch in Europa und an der Wall Street für Kauflaune der Anleger sorgte. An der Wall Street und im Dax gab es erneut Rekorde.
Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping sieht in der Bekämpfung des Coronavirus Sars-CoV-2 «positive Veränderungen». Er führte diese auf gemeinsame harte Arbeit sowie und Kontrolle zurück, die «spürbare Resultate» erreicht hätten. Sowohl der Anstieg der Todesfälle als auch der neu bestätigten Infektionen fiel der Nationale Gesundheitskommission zufolge zur Wochenmitte etwas niedriger aus als am Vortag.
Der Eurostoxx gewann letztlich 0,75 Prozent auf 3854,43 Punkte. Der französische Leitindex Cac 40 kletterte um 0,83 Prozent auf 6104,73 Punkte. Damit blieb er nur knapp 5 Punkte unter seinem jüngsten Hoch seit 2007. Der Londoner FTSE 100 gewann 0,47 Prozent auf 7534,37 Punkte.
Mit der Autobranche und dem Rohstoffsektor an der Spitze gingen die Anleger in die Offensive. Aktien von Versorgern , Immobilienkonzernen und aus der Gesundheitsbranche wurden hingegen links liegen gelassen.
Bester Eurostoxx-Wert waren aber Kering mit einem Aufschlag von mehr als 6 Prozent. Gute Geschäfte mit der italienischen Modemarke Gucci haben 2019 das Wachstum des französischen Luxusgüter-Konzerns angetrieben. Aber auch die Umsätze mit den Marken Yves Saint Laurent, Bottega Veneta, Balenciaga und Alexander McQueen stiegen. Dabei liefen die Geschäfte trotz der angespannten politischen Lage in Hongkong in der zweiten Jahreshälfte rund.
BMW folgten mit einem Zuwachs von mehr als 4 Prozent. Die Münchner wollen die Produktion in ihren drei Werken in der chinesischen Millionenstadt Shenyang am kommenden Montag wieder anlaufen lassen.
Abseits des Leitindex kletterten Heineken um gut 5 Prozent. Der niederländische Bierhersteller hat im vergangenen Jahr mehr Bier verkauft und das auch noch zu höheren Preisen.
Deutlich abgestaft wurden derweil im ansonsten starken Bankenindex die Papiere von ABN Amro mit fast 6 Prozent Minus. Das Geldinstitut enttäuschte sowohl mit den Geschäftszahlen als auch dem Dividendenvorschlag. (awp/mc/pg)