Paris / London – Der Erholungsversuch der europäischen Börsen am Montag ist gescheitert. Impulse von den richtungsweisenden New Yorker Börsen fehlten wegen eines US-Feiertags, und auch kursbewegende Konjunkturdaten standen nicht auf der Agenda.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx50 gab seine zeitweisen Gewinne ab und schloss 0,06 Prozent tiefer bei 4279,87 Punkten. Nach drei schwachen Tagen in Folge hatte er bis gegen Mittag noch deutlich von den freundlichen asiatischen Aktienmärkten profitiert.
Auch für den französischen Cac 40 ging es letztlich weiter bergab: Er verabschiedete sich 0,24 Prozent im Minus bei 7279,51 Punkten aus dem Handel. Der britische FTSE 100 verlor 0,16 Prozent auf 7452,76 Zähler.
Im europäischen Branchenvergleich schlugen sich zu Wochenbeginn Bergbauwerte am besten: Ihr Subindex im marktbreiten Stoxx Europe 600 legte um 0,6 Prozent zu.
Dahinter gewann der Index der Reise- und Freizeitindustrie 0,5 Prozent. Die Aktien von Ryanair und Wizz Air verteuerten sich um 0,6 beziehungsweise 1,4 Prozent, was Analyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK auf die deutlich gestiegenen Passagierzahlen beider Billigfluggesellschaften im August zurückführte.
Schlusslicht im Branchentableau waren dagegen Versorger und Versicherer mit Kursabschlägen von 0,8 und 0,6 Prozent. Im Versicherungssektor belastete eine Umfrage, wonach die steigenden Preise für Rückversicherungsschutz Erstversicherer zunehmend abschrecken.
Obwohl die Versicherungsschäden voraussichtlich immer teurer würden, wollten 91 Prozent der befragten Versicherer im nächsten Jahr keine weiteren Risiken an Rückversicherer abgeben, teilte die Ratingagentur Moody’s mit. Demnach dürften Erstversicherer einen grösseren Teil der künftigen Schäden auf die eigene Kappe nehmen, schlussfolgert Moody’s-Analystin Helena Kingsley-Tomkins.
Unternehmensnachrichten waren zu Wochenbeginn Mangelware. Bei Novo Nordisk konnten sich die Anleger am Ende über weitere Kursgewinne von 0,7 Prozent freuen, nachdem der dänische Pharmahersteller sein Gewichtssenkungsmittel Wegovy nun auch auf den britischen Markt gebracht hat. Bereits am Freitag hatte Novo Nordisk den französischen Luxusgüterkonzern LVMH als wertvollstes europäisches Börsenunternehmen abgelöst. Dessen Aktien knüpften mit einem Minus von 0,4 Prozent an die jüngsten Verluste an. (awp/mc/pg)
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