Europa-Schluss: Luxusgüter-Aktien stützen die Börsen

Börse Europa

(Adobe Stock)

Paris / London / Zürich – Die europäischen Börsen haben am Donnerstag zugelegt. Deutliche Gewinne bei Luxus-Werten stützten. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stieg auf den höchsten Stand seit Anfang April 2024 und schloss mit einem Plus von 1,48 Prozent auf 5.106,93 Punkten. Außerhalb des Euroraums stieg der Schweizer Leitindex SMI um 1,36 Prozent auf 11.942,00 Punkte. Der britische FTSE 100 zog um 1,09 Prozent auf 8.391,90 Punkte an.

Der Konsumgütersektor, in dem die Luxuswerte enthalten sind, stand im Stoxx-600-Tableau mit plus 4,6 Prozent mit weitem Abstand an der Spitze. Starke Zahlen von Richemont waren ausschlaggebend. Der Schweizer Luxusgüterkonzern hatte im Weihnachtsquartal den Umsatz deutlich gesteigert und damit die Markterwartungen übertroffen. Richemont sprangen in Zürich um mehr als 16 Prozent hoch.

Die Börsen profitierten zudem weiter von den Nachrichten am Vortag. «Der gestrige Handelstag hat mal wieder eindrucksvoll gezeigt, wie schnell sich Stimmung und Trends an der Börse drehen können», stellte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarkets mit Blick auf starke Zahlen aus dem US-Bankensektor und einer wieder rückläufigen Kerninflation in den USA fest.

Richemont beflügelten am Donnerstag den gesamten Luxus-Sektor. LVMH profitierten zudem von einer Hochstufung auf «Buy» durch die Bank of America, während Kering der Verkauf dreier Immobilien in Paris stützte. LVMH waren im EuroStoxx mit plus 9,2 Prozent vorne. Kering kamen gleich dahinter mit plus 6,2 Prozent. Auf Platz drei landete mit Hermes ebenfalls ein Luxuswert mit plus 4,9 Prozent.

Gefragt waren ferner Technologieaktien. Hier halfen vor allem die Geschäftszahlen von TSMC aus Taiwan. Der Konzern hatte dank der ungebrochen starken Nachfrage nach Computer-Hardware Ende 2024 einen Gewinnsprung verzeichnet. Die Aktien des Sektor-Schwergewichts ASML, eines Herstellers von Anlagen für die Chipindustrie, kletterten um 4,6 Prozent nach oben.

Nokia büssten am EuroStoxx-Ende 3,1 Prozent ein. Die US-Investmentbank Goldman Sachs hatte die Titel von «Neutral» auf «Sell» abgestuft. Nach einer stark überdurchschnittlichen Kursentwicklung begründete Analyst Alexander Duval die Massnahme mit der Bewertung der Papiere des Netzwerkausrüsters. (awp/mc/ps)s)

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