Europa-Schluss: Verluste – Wachstumssorgen dominieren

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(Adobe Stock)

Paris / London – Nach den deutlichen Gewinnen vom Freitag ist an den wichtigsten europäischen Aktienmärkten zum Beginn der neuen Woche Ernüchterung eingekehrt. Der Leitindex EuroStoxx 50 verlor am Montag 0,74 Prozent auf 4362,38 Punkte. In Paris fiel der Cac 40 um 1,01 Prozent auf 7314,05 Zähler. Der Londoner FTSE 100 sank um 0,71 Prozent auf 7588,48 Punkte.

Den Anlegern fehle es an Montagsmotivation angesichts der Sorgen um das globale Wachstum vor der Zinsentscheidung der Bank of England, konstatierte Marktexpertin Susannah Streeter von Hargreaves Landsdown. Zudem halte die Besorgnis über die nachlassende Dynamik der chinesischen Erholung an. Sie verwies darauf, dass die US-Investmentbank Goldman Sachs ihre Prognose für das chinesische Wachstum reduzierte und die begrenzten Möglichkeiten zur Ankurbelung der Wirtschaft betonte.

Die eingetrübten Aussichten für die zweitgrösste Volkswirtschaft der Welt versetzten den in London gehandelten Rohstoffaktien einen Dämpfer. So sackten die Papiere von Antofagasta und die von Fresnillo um jeweils mehr als zwei Prozent ab.

Im Blickpunkt standen Luftfahrtwerte anlässlich der am Montag begonnenen Paris Air Show. In Erwartung guter Geschäfte auf der Luftfahrtmesse in Le Bourget verzeichneten die Aktien der Flugzeugbauer und -zulieferer Airbus , Safran und Rolls-Royce Kursaufschläge zwischen 0,2 und 1,7 Prozent.

Der weltgrösste Flugzeughersteller Airbus zog bereits einen Rekordauftrag an Land. Die indische Billigfluggesellschaft Indigo bestellte 500 Maschinen aus der Modellfamilie A320neo. Dies sei der grösste Einzelauftrag in der Geschichte der Luftfahrt, erklärte Airbus-Verkaufschef Christian Scherer.

Die Anteilsscheine von Sartorius Stedim Biotech litten unter einer Umsatz- und Gewinnwarnung der deutschen Muttergesellschaft Sartorius und brachen um fast 13 Prozent ein. Der Pharma- und Laborausrüster hatte seine Prognosen für den Umsatz und die Profitabilität im laufenden Jahr deutlich gesenkt. Der anhaltende Abbau von Lagerbeständen bei Kunden nach der Corona-Pandemie und die allgemeine schwache Nachfrage belasten Sartorius offenbar stärker als befürchtet.

Die Titel von Astrazeneca reagierten mit einem Kursrückgang von mehr als einem Prozent auf einen Pressebericht über Pläne des Pharmakonzerns für die Ausgliederung seines China-Geschäfts und dessen separaten Börsengang in Hongkong. Dies hatte die «Financial Times» unter Berufung auf mit den Gesprächen vertraute Personen berichtet. Das Management habe die Idee bereits vor einigen Monaten mit Bankern erörtert, als die geopolitischen Spannungen zugenommen hätten. Das Unternehmen könnte auch in Shanghai notiert werden, sagte eine der Quellen der Zeitung. (awp/mc/pg)

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